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The Big Easy, so wird New Orleans genannt, weil die Stadt einfach unglaublich cool und entspannt ist. Man kann hier tagelang einfach abhängen, die verschiedenen Jazzkneipen besuchen und interessante Craftbiere trinken. Das hab ich natürlich gemacht, manchmal habe ich mich schon am Nachmittag in die Kneipe gesetzt und verschiedene Bands gehört, die oft große Klasse waren. Aber Sightseeing muss ich haben. Da ich 6 Tage in New Orleans verbracht habe, hatte ich viel Zeit für Unternehmungen. New Orleans hat unglaublich viele tolle Hotspots und Sehenswürdigkeiten. Hier kommen meine Top 10 Tipps für New Orleans.
In meinem Artikel über meinen Roadtrip durch Louisiana und die schönsten Friedhöfe von New Orleans habe ich schon erwähnt, dass New Orleans die Stadt der Geister ist. Es ist “the Most Haunted City of the US”. Natürlich ist die Stadt voll von Geister-Touristen und Tour-Guides, die an jeder Ecke Geister-Führungen anpreisen. Abends trifft man in der Altstadt viele kleine Gruppen, die eine Haunted-Tour machen. Ich liebe Geistergeschichten, daher habe ich natürlich auch eine Führung mitgemacht. Unserer Führer Frank Curry beschrieb seine Tour als eine Geisterführung für kultur- und geschichtsinteressierte Erwachsene. Die Beschreibung passte sehr gut, denn neben den Geistergeschichten erzählte Frank sehr viel über die Geschichte der Siedler und der Stadt. Für mich war es die perfekte Tour, denn ich mag sehr den Mix aus Geschichte und Legenden. Es stimmt auch, dass viele Geister-Führungen für ein jüngeres Publikum gemacht werden, denn die Stadt war voller Guides und ich habe einige andere Führungen beobachtet und etwas mitgehört. Oft erzählen verkleidete und geschminkte Tourguides lediglich blutige Splattergeschichten.
Neben den Klassikern, wie das Haus von Delfine LaLaurie oder der Jean Lafitte Blacksmith Shop besuchten wir auch unbekannte Orte, wie z. B. das Bourbon Orleans Hotel, welches das meistbespukte Hotel der USA sein soll oder den Ursulinen-Konvent, wo früher Seancen abgehalten wurden und bis heute seltsame Lichterscheinungen auftreten. Frank zeigte auch Drehorte verschiedener Filme oder Skurrilitäten an Häusern, wie die “Vampire-Spikes” – eine Schutzvorrichtung, die ein wenig an Taubenabwehr erinnert. Das Haus von Delfine LaLaurie ist der Renner bei allen Geistertouren, denn in den Abendstunden versammeln sich hier unglaublich viele Gruppen. Dort erfuhr ich, dass das Haus früher von Anne Rice und danach auch von Nicolas Cage bewohnt wurde. Nicolas Cage scheint eine Affinität zu New Orleans zu haben, denn er hat nicht nur sein Grab hier erbauen lassen. Hier hat er sich mit Lisa Marie Presley wurde von einer Voodoo-Priesterin trauen lassen. Es hat nicht geholfen, sie haben sich nach drei Monaten wieder scheiden lassen.
Die Kathedrale ist das Wahrzeichen von New Orleans, mit der Parkanlage davor ist es ein beliebtes Postkartenmotiv. Die Kathedrale ist ein Stück Europa in Louisiana, denn der Stil erinnert sehr an spanische oder portugiesische Kirchen. Erbaut wurde die Kathedrale 1727, es ist daher die älteste Kathedrale der USA. Die Voodoo-Queen Marie Laveau war regelmäßige Besucherin der St. Louis Cathedral, da sie nicht nur Voodoo-Priesterin, sondern auch bekennende Katholikin war.
Interessant fand ich auch den Besuch im Ursulinen-Konvent, auch wenn die meisten Räumlichkeiten in dem Gebäude nicht zugänglich sind. In einer kleinen Ausstellung erfährt man etwas über das Leben der ersten Nonnen, die von Rouen nach Louisiana übersiedelten. Das Klostergebäude des Ursulinen-Konvents ist das älteste noch existierende Gebäude des Mississippi-Delta. Die Umsiedlung der ersten Ursulinen aus Frankreich nach Louisiana wurde vom Ludwig VI. veranlasst, das Gebäude wurde 1753 errichtet. Zuerst wurde es als Kloster- und Schulgebäude genutzt, später als Sitz des Erzbischofs von New Orleans.
Der Garden District von New Orleans hat mir besser als das French Quarter gefallen. Das French Quarter ist natürlich das Herz der City und einmalig und sehenswert, aber touristisch sehr überlaufen, besonders abends. Der Garden District ist ein Wohnviertel, wo eher die wohlhabenden Einwohner leben. Dort findet man eine Vielzahl der mondänen Villen, die man aus den amerikanischen Filmen kennt. Schon alleine wegen der Häuser lohnt sich ein Spaziergang hier. Aber auch der Einzelhandel und die Gastronomie sind hier einmalig. Es gibt sehr viele kleine und absolut individuelle Shops.
Hier im Garden District findet man einen der schönsten Friedhöfe von New Orleans, den Lafayette Cemetery Nr. 1. Für die Leseratten lohnt sich ein Blick auf das Haus von Francis Scott Fitzgerald, das quasi gegenüber vom Friedhof liegt. Francis Scott Fitzgerald, der Autor von „Der Große Gatsby“*, soll hier seine Kurzgeschichte „Der seltsame Fall des Benjamin Button“* geschrieben haben. Im Garden District wurde auch viele Szenen aus der oscarprämierten Verfilmung von Benjamin Button* gedreht.
Es ist ein sehr kleines Museum, welches nur aus zwei vollgestellten Räumen besteht. Dennoch habe ich viel Zeit hier verbracht, weil mich die Voodoo-Kultur interessiert. Daher fand ich sowohl die Erklärungen als auch die Artefakte faszinierend. Ich habe viel über die Ursprünge des Voodoo in Afrika und auf Insel Hispaniola (Haiti und Dominikanische Republik) erfahren. Was ich aber besonders spannend fand, war die „Katholizierung“ der Voodoo-Religion, denn sehr viele katholische Bräuche, Rituale oder Heilige wurden in Voodoo integriert. Das was wir heute als Voodoo kennen, ist ein sehr interessantes Gemisch mehrerer Religionen. Ich vermute, dass gerade wegen der katholischen Einflüsse die Voodoo-Religion im 19. Jahrhundert bei der weißen Bevölkerung sehr angesagt war. Die berühmteste Voodoo-Priesterin Marie Laveau war gleichzeitig strenge Katholikin.
Das Voodoo-Museum kann ich jedem empfehlen, der sich mit der Geschichte des Voodoo auseinander setzen möchte. Interessant ist auch der Museumsshop, denn hier bekommt man den wirklichen Strange Stuff, nicht nur den kommerziellen Kram der Souvenir-Shops. Vielleicht braucht Ihr Hühnerfüße oder Schlangenhäute?
Voodoo-Museum in New Orleans
Museum of Death ist eigentlich der falsche Begriff, eigentlich müsste es Museum of Serial Killers heißen, denn das Haus erzählt die Geschichte der amerikanischen Massenmörder. Neben den Geschichten um die Personen und die Morde kann man hier verschiedene Gegenstände aus dem Besitz der Mörder anschauen, dazu gehören Briefe, Waffen, Kleidungsstücke oder Zeichnungen. Mich hat das Museum eher gelangweilt, dennoch ist es der absolute Touristenmagnet. Das Museum war immer voll, daher scheint es zu den Top Tipps für New Orleans zu gehören.
Kunst muss sein bei meinen Reisen, daher führte mich mein Weg natürlich zum Kunstmuseum. Das Museum liegt eingebettet in eine weitläufige Parkanlage mit Skulpturengarten, direkt an einem kleinen See mit Schwantretbooten. Schon wegen der idyllischen Lage und der schönen Parkanlage lohnt sich ein Ausflug hierher. Im Museum selbst kann an vor allem Malerei mit amerikanischem und französischem Schwerpunkt bewundern. Zahlreiche bekannte Künstler werden hier ausgestellt, z. B. die Impressionisten Claude Monet, Edgar Degas, Auguste Rodin, aber auch Pablo Picasso, Joan Miró oder Jackson Pollock. Ein Besuch hier lohnt sich, weil man sehr viele bekannte Künstler des 19. und 20. Jahrhunderts hier sehen kann.
Dass die Bourbon Street sehr touristisch ist, habe ich schon erwähnt. Die wichtigsten Jazzkneipen sind zwar um die Bourbon Street angesiedelt, doch das richtige Jazz-Flair habe ich in der Frenchman-Street entdeckt. Kaum überlaufen und dennoch voll mit wunderbaren Jazzknepien ist diese Ecke von New Orleans. Dort findet man eine Fülle toller Musikkneipen und -clubs, die alle zum Musikhören einladen. Hier haben wir manchmal schon am frühen Nachmittag uns hingesetzt, ein Craftbier getrunken und die eine oder andere Jazzband gehört. Gespielt wird hier neben dem klassischen Jazz viel traditionelle Musik aus Louisiana wie Cajun, Dixieland oder Zydeco. Die Frenchmen Street ist mein Tipp für alle, die gute Life-Musik in chilliger Atmosphäre genießen möchten. Vom French Quarter ist die Gegend fußläufig erreichbar, denn nur ca. 15 Minuten entfernt.
Eine Fahrt mit dem Raddampfer auf dem Mississippi ist ein Muss, wenn man mehrere Tage für ein Sightseeing in New Orleans zur Verfügung hat. Eine entspannte Tour mit Dixieland oder Jazz als Hintergrund ist einfach schön. Man sieht New Orleans von einer anderen Seite, wie die Großstadt in eine dörfliche Umgebung wechselt. Ich habe die Geschichts-Tour mit Dinner auf dem Raddampfer Creole Queen gemacht. Die Tour dauerte fast 4 Stunden, wobei das Schiff einen Zwischenstopp an einem sehr bekannten Schlachtfeld aus dem amerikanischen Bürgerkrieg anlegte. Während alle sich das Schlachtfeld und das dazugehörige Informationszentrum angeschaut haben, hab ich das Herrenhaus eines Generals bewundert, welches unweit vom Schlachtfeld lag. Was man nicht unbedingt probieren muss, ist das Dinner auf dem Schiff. In ganz Louisiana gibt es hervorragende Speisen, in jeder kleinen Kneipe war das Essen spitze, doch auf dem Schiff war ich enttäuscht.
New Orleans ist die Stadt der Toten und die Friedhöfe gehören zu den beliebtesten Touristenmagneten. Ich habe schon sehr viele Friedhöfe in sehr vielen Ländern besucht, immer waren es stille und einsame Orte. In New Orleans herrscht Gedränge auf den Friedhöfen, sie sind überfüllt von Besuchern. Über die Friedhöfe von New Orleans habe ich schon ausführlich berichtet, zu meinem Post über die schönsten Friedhöfe von New Orleans geht es hier.
Die Stadt ist voll mit Hotels in allen Preisklassen. Es gibt in New Orleans unglaublich viele Hotels. Ich bin aber immer auf der Suche nach einer individuellen Unterkunft, abseits der Hochhäuser der großen Ketten. Etwas nostalgisch und individuell soll meine Unterkunft sein. Das Fairchild House ist ein privat geführtes B&B in einem der Kolonialhäuser im Garden District. Nicht nur das Haus ist alt, auch die Zimmer sind mit antiken Möbeln ausgestattet. Wunderbar fand ich hier auch die überaus herzliche Wirtin, die sehr viele gute Tipps für uns hatte. Hinter dem Haus ist ein großer Garten mit Sitzgelegenheiten. In die Innenstadt kann man zu Fuß gehen, das dauert ca. 30 Minuten oder mit der Straßenbahn fahren, die knapp 5 Minuten vom Hotel liegt.
Die Eintritte, Ausflüge und Führungen sind in den USA grundsätzlich deutlich teurer als in Deutschland. Dafür lohnt es sich, Rabattkarten und Ermäßigungsvouchers zu sammeln, denn die Ermäßigungen sind deutlich großzügiger. Oft kann man 20%-30% des Preises sparen. Daher im Vorfeld des Ausfluges schaut in Eurem Hotel, ob dort Flyer oder Werbehefte liegen, denn diese erhalten in der Regel ein Ermäßigungsrabatt. Oder besucht eine Tourist-Info, denn dort liegen auch sehr viele Prospekte aus. Schon der Official Visitors Guide, der kostenlos verteilt wird, enthält mehrere Seiten mit Rabattmarken. Das Couponing wird in USA deutlich mehr zelebriert als in Deutschland, wenn Ihr es nicht glaub, schaut bei YouTube vorbei. Es gibt eine Vielzahl Videos, wo Personen erzählen, wie sie dank verschiedenen Coupon-Zusammenstellungen 70-80% Rabatt bekommen.
Reisetipps für New Orleans und Louisiana
Die schönsten Plantagen in der Nähe von New Orleans
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Sightseeing in Baton Rouge, der Hauptstadt von Louisiana
6 Gründe, um Lake Charles in Louisiana zu besuchen
Einige Teile dieser Reise (Eintritte und Ausflüge) wurden von Tourismus-Vertretungen von New Orleans gesponsert.
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Oh klasse, da würde ich auch gerne einmal hinreisen!
Liebe Grüße!
[…] doch mal bei Eva von Burgdame vorbei. Sie war 6 Tage in New Orleans unterwegs und gibt in ihrem Artikel einen ausführlichen Einblick in die […]
Toller Artikel über New Orleans. Ich bin nächstes Jahr im Spätsommer dort und werde den ein oder anderen Tipp beherzigen. Vielen Dank