Dieses Jahr habe ich zum ersten Mal die ITB in Berlin besucht, die größte Tourismusmesse der Welt. Ohne große Erwartungen, aber auch ohne große Vorbereitung bin ich nach Berlin gereist. Dennoch war die Messe absolut spannend und auch sehr informativ. Sollte man als Reiseblogger die ITB besuchen? Absolut! Über meine Eindrücke, Erfahrungen, Akkreditierung und auch was ich das nächste Mal anders machen würde, möchte ich heute berichten.

Internationale Tourismus Börse in Berlin 

Die ITB ist die größte Reisemesse der Welt, schon das klingt unglaublich. Ich habe schon einige Messen besucht, die Büchermessen in Leipzig und Frankfurt kenne ich oder auch die Beauty in Düsseldorf. Doch die Dimensionen der ITB sind deutlich imposanter. Am ersten Tag bin ich oft nur ziellos umhergeirrt und hatte große Schwierigkeiten, meine Gesprächspartner zu finden. Es war reines Glück, dass ich meine Termine pünktlich erreicht habe. Das Messegelände besteht nicht nur aus mehreren Hallen, sondern die Hallen befinden sich auch auf mehreren Ebenen. Manchmal habe ich mich wie in einem Gebäude von M.C. Escher gefühlt. Ein Hallenplan ist gerade für die Anfänger unglaublich hilfreich. 

Termine vereinbaren vs. Spontanvorstellung

Wie schon erwähnt, habe ich zum ersten Mal als Reiseblogger die ITB besucht. Ich habe nur wenige Termine vorab vereinbart. Auf der einen Seite war das ganz gut, denn für 2018 sind nicht nur meine Urlaubstage schon verplant, sondern auch schon die Überstunden, die ich noch gar nicht gemacht habe (keine Sorge, bei mir fallen immer einige Überstunden ab). Als Angestellte mit 30 Tagen Urlaub habe ich nicht so viele Möglichkeiten, verschiedene Kooperationen anzunehmen. Es war aber sehr gut, dass ich vorab zumindest einige Termine vereinbart habe. Das spontane Hingehen, Kurzvorstellung und Visitenkarte hinterlassen hat rein gar nichts gebracht. Denn die Ansprechpartner, die für PR oder Bloggerrelations zuständig wären, waren nie da oder im Gespräch. Das nächste Mal werde ich noch gezielter planen. 

Dresscode für eine Messe

Das Thema Dresscode möchte ich ansprechen, da ich meine Kleidung nicht immer passend gewählt fand. Ich habe die Kleidung gewählt, die ich im Alltag trage, mal ein Blumenkleid, mal ein Wollponcho. Die ITB ist eine Messe für Businesskontakte und ich hatte häufiger Gesprächspartner im Kostüm & High-Heels oder Anzug & Krawatte. Ich denke, das nächste Mal werde ich etwas anderes Outfit wählen. Ich möchte nicht damit sagen, dass ich plötzlich Kostüm tragen werde, denn das ist nicht mein Stil. Dennoch hat mein Kleiderschrank Passenderes zu bieten. Ein Messebesuch ist wie ein Vorstellungsgespräch, man sollte sich ein wenig der Kleidung des Gesprächspartners anpassen. Aber, wie beim Vorstellungsgespräch, auch bei einer Messe ist es wichtig, dass Ihr Euch wohl fühlt. Das sollte man bei der Kleidungswahl nicht vergessen.

 

 

Wie kann ich mich vorbereiten, wenn man als Reiseblogger die ITB besuche?

Auch hier läuft es genau so wie bei einem Vorstellungsgespräch, das wichtigste ist die Vorbereitung auf das Gespräch! Im Vorfeld habe ich mir überlegt, was mich an der Destination interessiert und was zu meinem Blog passt. Ich habe versucht, eher unbekannte Sehenswürdigkeiten und Spots zu wählen, die aber zu der Ausrichtung meines Blogs passen. Ich habe bewusst Orte gewählt, die mich interessieren, aber die jenseits des Mainstream sind. Bei einigen Gesprächen hatte ich das Gefühl, dass meine Gesprächspartner meine Leidenschaft bemerkt haben (als mir ein Hotel empfohlen wurde, wo sich ein berühmter Schriftsteller totgesoffen hat oder als mir eine Voodoo-Priesterin als Stadtführerin vorgeschlagen wurde!). 

Blogger-Speed-Dating

Im Rahmen der ITB findet ein Blogger-Speed-Dating statt, wo Blogger Kurzgespräche mit potentiellen Kooperationspartnern haben. Von dem Speed-Dating war ich total überrascht, wenn nicht erschlagen. Es sind unglaublich viele Blogger und 100 Gesprächspartner. Am Ort des Geschehens bilden sich schon vorab riesige Schlangen. Im Saal stehen 100 Stehtische für die Kooperationspartner. Für eine Kurzvorstellung hat man 8 Minuten Zeit, das ist sehr knapp, da sich in dieser Zeit sowohl der Blogger als auch der Partner vorstellen muss. Es ist laut, wuselig und stressig. Natürlich hilft auch hier die Vorbereitung. Vor allem aber sind Visitenkarten wichtig. Bei einigen Bloggern habe ich gesehen, dass sie Zettel/Flyer mit einer Kurzvorstellung des Blogs bzw. ihr Media-Kit dabei hatten. Etwas in dieser Richtung werde ich für die nächste Messe auch vorbereiten, in zweifacher Ausführung: deutsch und englisch.

Meine Tipps für Reiseblogger, die die ITB besuchen

  • Nehmt unbedingt einen Plan vom Messegelände mit.
  • Plant zwischen den Terminen genug Zeit für Wege und für die Suche ein.
  • Vereinbart vorab Termine bei Gesprächspartner, die für Euch von Interesse sind.
  • Überlegt Euch, mit welchem Gesprächspartner Ihr zu tun habt und wählt danach die Kleidung aus. Vergesst aber nicht den Wohlfühlfaktor.
  • Vorbereitung, Vorbereitung, Vorbereitung! Ich glaube, dass ist das wichtigste für die Messe.
  • Nehmt genügend Visitenkarten mit.
  • Macht einen Handout/Flyer mit den wichtigsten Informationen und Daten eures Blogs.

Mehr Tipps für einen gelungenen Messebesuch findet ihr bei Travel World Online.

Fazit – Es lohnt sich als Reiseblogger die ITB zu besuchen

Ein wenig unbedarft bin ich zur ITB gereist, dennoch war die Messe absolut gut und ich habe auch einige vielversprechende Gespräche geführt. Ob es sich für Euch lohnt, als Reiseblogger die ITB zu besuchen, müsst Ihr selbst entscheiden. Ich werde auf jeden Fall wieder nach Berlin reisen. Als Blogger kann man sich vorab akkreditieren lassen, dann bekommt man kostenlosen Eintritt und Zugang zur Speed-Dating-Anmeldung. Aber auch ohne Akkreditierung ist es möglich, als Reiseblogger die ITB zu besuchen, dann muss man man nur den Eintritt (ca. 40 €/Tag selbst zahlen).

 

 

Erstellt am April 13, 2018

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