Zwischen Marburg und Gießen, von der Bundesstraße 3 gut sichtbar, erhebt sich auf einem Berg die Burg Staufenberg. Die Burganlage Staufenberg besteht aus zwei Burgen, die alte Burg, auch Oberburg genannt ist heute eine Ruine. Die Unterburg, ein im 16. Jahrhundert erbautes Herrenhaus ist ein Hotel.
Die obere Burg wurde im 11. Jahrhundert vermutlich vom Grafen Gozmar von Ziegenhain erbaut. Ludwig II von Thüringen und Hessen war der erste Besitzer. Schon in der nächsten Generation wurde sie verkauft, kam aber eine Generation später wieder in den Besitz der Ziegenhainer Grafen. Zwischen dem Grafengeschlecht von Ziegenhain und den Landgrafen von Hessen herrschten immer wieder Kämpfe um die Burg, da sie an der wichtigen Straße von Kassel nach Frankfurt lag.
Erstmals urkundlich erwähnt wurde die Burg erst im Jahre 1233, damals befand sie sich erneut im Besitz der Grafen von Ziegenhain.
Es gibt unterschiedliche Schreibweisen der Burg Staufenberg, z. B. von 1233 Stouphenberch, von 1272 Sthaufenberg oder von 1324 Stoufinberg.
1450, als das Grafengeschlecht von Ziegenhain ausgestorben ist, fiel die Burg endgültig an die Landgrafen von Hessen. Aus finanzieller Not verkauften diese die Burg aber recht schnell an Philipp den Großmütigen.
Am Ende des 30-jährigen Krieges wurde die Burg zerstört und nicht erneut aufgebaut. Sie verfiel und wurde als Steinbruch verwendet.
Erbaut wurde die Unterburg im Jahr 1517 vom Friedrich I von Rolshausen und seiner Ehefrau Anna Rau von Holzhausen. Aber auch hier wechselten die Besitzer häufig, das Gebäude verfiel immer mehr zur Ruine.
1858 erwarben die zwei Brüder Ludwig und Heinrich von Hessen-Darmstadt die Burgruine und bauten sie originalgetreu wieder auf. Einige Jahre später wurde sie erneut im neugotisch-romantischen Stil restauriert. Für die Restaurierung war der Architekt Hugo von Ritgen zuständig, der auch die Wartburg bei Eisenach wiederhergestellt hat.
Im 19. und 20. Jahrhundert folgten viele Besitzerwechsel. Im Jahre 2002 wurde die Unterburg vom privaten Hotelier Dr. Lohbeck aufgekauft und zu einem 4-Sterne Hotel umgebaut.
Interessante Geschichten über die Burg Staufenberg gibt es bedauerlicherweise nicht. Vor meinem Besuch im Hotel habe ich angefragt, ob es Sagen und Legenden über die Burg gibt und ob schon geschichtlich bedeutende Persönlichkeiten die Burg besucht haben. Leider konnte mir keiner etwas dazu erzählen. Auf dem Burg-Blog habe ich die Info gefunden, dass in der letzen Zeit Ritchie Blackmore (früher Deep Purple) mit seiner Partnerin Candice Night (Blackmores Night) und die Manfred Mann’s Earth Band die Burg besucht haben.
Es war schon mein zweiter Besuch im Hotel Burg Staufenberg. Das erste Mal waren wir dort vor ca. 3 Jahren, damals war ich so begeistert, dass ich unbedingt wiederkommen musste. Das Hotelambiente hat mich verzaubert, ich war begeistert von dem Haus, von der Einrichtung und dem Restaurant (ja, die Ritterrüstungen haben viel dazu beigetragen). Bei Preisen von 127 € aufwärts für Übernachtung mit Frühstück für erwarte ich aber, dass das Hotel überdurchschnittlich gut ist. Dieses Mal haben wir ein Sparangebot von „Ab in den Urlaub“ genutzt, was den Besuch deutlich günstiger gemacht hat. Zufrieden war ich mit allem, auch wenn die kalte Dusche am zweiten Morgen meine Laune doch getrübt hat.
Alle, die meine anderen Blogs kennen, wissen, dass ich eine begeisterte Teetrinkerin bin. Nicht selten beurteile ich die Qualität eines Hotels an der Teeauswahl. Hierbei ist das Burghotel Staufenberg einsame Spitze – ich muss es einfach erwähnen. Selten habe ich guten Tee in einer sehr großen Auswahl bekommen. Es gibt viele Beuteltees, allerdings im Masterbag, also nicht zerkrümelt, sondern in ganzen Blättern und eine große Auswahl an losen Tees, mit Sieb und Kännchen.
Ein Bestandteil des von mir gebuchten Arrangements war ein Gutschein für den nächsten Aufenthalt. Da ich im nächsten Jahr voraussichtlich nicht wieder die Burg besuchen werde, möchte ich den Gutschein im Wert von 25 € einem von Euch überlassen. Er ist ein Jahr gültig (bis 23.08.2015) und kann sowohl im Hotel als auch im Restaurant eingelöst werden. Vielleicht kommt Ihr aus der Gegend um Marburg oder Gießen oder vielleicht reist Ihr in der nächsten Zeit dorthin – dann schreibt ein Kommentar, was Euch nach Hessen verschlägt. Falls mehrere Personen den Gutschein haben wollen, werde ich ihn am kommenden Sonntag (26.10.2014) verlosen.
Auf Instagram wurde ich gefragt, ob der Hitlerattentäter Claus Schenk Graf von Stauffenberg etwas mit der Burg zu tun hat. Es ist nicht die Burg des Grafen von Stauffenberg, die Namensähnlichkeit ist nur zufällig. Der Ort und die Burg werden mit einem „f“ geschrieben, nicht mit einem „ff“ wie der Name.
Hallo.
Das sind ja wirklich tolle Bilder. Ich glaube ich würde auch total gern mal in einer Burg übernachten und auf die Suche nach dem Burggeist gehen.:) Ich hoffe du hattest einen tollen Aufenthalt.
Viele Grüße
Janine
Was für eine schöne Burg! Ich würde meinen Eltern die Übernachtung schenken. Sie interessieren sich auch sehr für alte Steine, haben aber noch nie in einer Burg übernachtet. Ich lebe in Hessen, aber sie kommen aus Thüringen.
Wahnsinn, was so eine Burg im Laufe der Zeit alles erlebt…Und was sehe ich denn da? Die lieb gewonnene Tasche…und dann auch noch im perfekten Zusammenspiel mit dem passenden Oberteil. Wunderhübsch siehst du aus 🙂 War ja klar, dass sich so ein hübsches Burgfräulein auch gleich einen stattlichen Ritter in Rüstung anlacht 😉
Liebe Grüße und einen schönen Sonntag 🙂
Bedauerlicherweise gab es auf der Burg Staufenberg keinen Burggeist… ich habe extra nachgefragt. Phhhh, das Hotel muss mal etwas mehr Beispiel an den englischen Hotels nehmen. Dort wird jede anständige Burg von einem Geist besucht.
Dann drück ich Deinen Eltern die Daumen!
Selbstverständlich versuche ich gleich mit einem Ritter in so einer staatlichen Rüstung anzubandeln, aber der Herr war etwas "hohl in der Birne" ;-).
wow klasse, die idee mit der landkarte im anhang find ich toll. über eilles kaffee hatte ich erst kürzlich berichtet 🙂
die ruine sieht richtig romantisch aus!
ich wünsche dir einen schönen sonntag!
Die Bilder der Oberburg Ruine sind wunderschön 🙂
In Vermont gab es in manchen Inns so viele Geister, daß die entsprechenden Häuser eine Policy entwickelt haben, wonach sie auf Nachfragen immer verneinen, auch nur einen einzigen Geist im Haus zu haben… eine Freundin war einmal in so einem Geisterzimmer und musste nach einer schlaflosen Nacht das Zimmer wechseln. Die Leute an der Rezeption gaben dann auch zu, daß sie das Zimmer normalerweise nicht vermieten, aus Gründen 😉 Wer weiß welch dunkle Geheimnisse vom Burghotel verschleiert werden ^^
Liebe Grüße Thea
Hallo,
tolle Ruine, ganz nach meinem Geschmack, das Essen sieht aber auch lecker aus.
Tolle Idee mit der Verlosung vom Gutschein, mich brauchst Du aber nicht mit den Topf werfen 😉
Grüße,
Rainer
*lach*
Ja, ja, letzlich zählen zum Glück immer noch die inneren Werte 😉
Liebe Grüße 🙂
Naja, machen wir uns doch nichts vor, Frau Ahnungslos… neben den inneren Werten kommt es auf die Haarlänge an ;-).
Sie ist richtig romantisch!
Ohhh, wie spannend! In so einem Inn würde ich auch sehr gern mal übernachten.
Wir haben ja auch ein ganz ähnliches Beuteshema, daher glaub ich sofort, dass Dir die Ruine gefällt.
Deine Fotos fangen die Stimmung der Burg sehr schön ein. Burg Staufenberg gehört zu unseren Lieblingsburgen in Hessen. 🙂 Ebenfalls sehenswert ist Burg Gleiberg, die rund zehn Kilometer von Burg Staufenberg entfernt ist. Die relativ große und verwinkelte Oberburg von Burg Gleiberg ist begehbar und von dem Turm aus hat man eine tolle Ausschicht.
Natürlich war ich auch dort, ein Post über die Burg Gleiberg kommt selbstverständlich.