Oh, schwierig wird es, das Buch zu beschreiben, denn das Buch ist anders, als alle Bücher, die ich bisher gelesen habe.
Daher zuerst einige Infos über den Autor. Julian Barnes ist Engländer, der als Journalist und Übersetzer gearbeitet hat, bevor er sich der Schriftstellerei widmete. Zuerst schrieb er Krimis unter dem Pseudonym Dan Kavanagh, später Romane, die mit vielen Literaturpreisen ausgezeichnet wurden.
Interessant ist die Kurzbiografie von Dan Kavanagh von seiner Webseite, Julian Barnes ist für die Ironie in seinen Büchern bekannt, was er auch hier bewiesen hat.
Dan Kavanagh was born in County Sligo in 1946. Having devoted his adolescence to truancy, venery and petty theft, he left home at seventeen and signed on as a deckhand on a Liberian tanker. After jumping ship at Montevideo, he roamed across the Americas taking a variety of jobs: he was a steer-wrestler, a waiter-on-roller-skates at a drive-in eatery in Tucson, and a bouncer in a gay bar in San Francisco. He is currently working in London at jobs he declines to specify, and lives in North Islington.
Wie schon oben erwähnt, arbeitete Julian Barns auch als Übersetzer für französische Literatur und übersetzte u. a. die Werke von Gustave Flaubert. Vielleicht war das der Anstoß zu „Flauberts Papagei“….
Der Erzähler des Buches, Geoffrey Braithwaite, ein emeritierter englischer Arzt, plant eine Biographie von Flaubert zu schreiben. Daher macht er sich auf den Weg nach Frankreich, um den Spuren des berühmten Schriftstellers zu folgen. In Rouen stellt er fest, dass es zwei Papageien gibt, die Flaubert als Inspiration für den Papagei Lou Lou im Buch „Un coeur simple“ gedient haben. Der eine steht im Krankenhausmuseum, wo Flauberts Vater und Bruder als Ärzte gearbeitet haben und der andere in Flauberts Wohnhaus. Beide Museen erheben einen Anspruch darauf, den echten Papagei zu besitzen. In Rouen begegnet Braithwaite auch einem amerikanischen Journalisten, der ihm erzählt, dass er für wenig Geld einer älteren Dame Briefe abgekauft hat, die ein Beweis für eine Liebesbeziehung zwischen Flaubert und einer englischen Gouvernante sind.
Was jetzt vielleicht wie eine geradlinige Erzählung mit einer Handlung klingt ist aber keine geradlinige Erzählung mit einer Handlung, sondern eine Sammlung verschiedener Gedanken, Ideen, Eingebungen, Annahmen, Tatsachen und Skurrilitäten über Flaubert. Es ist ein Sammelsurium verschiedener Einfälle und Informationen, die Geoffrey Braithwaite über Flaubert herausfindet oder die ihm in den Sinn kommen.
Das klingt wirklich super! Muss ich auch mal lesen.
LG
Wow, dieses Buch scheint genau nach meinem Geschmack zu sein. Deine Rezension war wieder mal sehr interessant zu lesen und du bist jetzt offiziell schuld daran, dass sich meine Wunschliste um ein Buch erweitert hat. 😉
GlG Llil