Grüntee trinke ich sehr sehr gerne. Eigentlich bin ich ein Fan von japanischen Grüntees, sie sind milder und blumiger im Geschmack. Die Grüntees aus China sind eher herb und würzig.
Da ich aber im Sommer in China war, habe ich mich mit chinesischen Tees eingedeckt.
Und selbstverständlich gibt es bei den China-Tees auch Ausnahmen, eine davon ist der Lung Ching Tee. Den kannte ich schon aus meiner Teeladen-Zeit, daher hab ich direkt nach dem gegriffen, er ist überhaupt nicht herb, sondern frisch, etwas wie frisches Heu.
Lung Ching (in China Long Jing) heißt Drachenbrunnen, daher wird der Tee auch Drachenbrunnentee genannt. Der Tee ist nach einem Dorf benannt, in dem ein Brunnen steht, aus dem angeblich mal ein Drache gestiegen ist – daher Drachenbrunnen. Vor 1200 Jahren soll es passiert sein. Lung Ching wurde angeblich schon am Hofe der Chinesischen Kaiser getrunken.
Die Teeblätter sind flach und grün. Auch der Teeaufguss ist grün-gelblich, eher hell. Der Tee sollte mit 70-80° heißem Wasser aufgegossen werden und die Ziehzeit von 2 Minuten sollte man unbedingt beachten, der Tee wird sonst schnell bitter, da die Gerbstoffe (das sind die Bitterstoffe) austreten. Auch wenn der Tee zu heiß aufgegossen wird, lösen sich die Gerbstoffe eher und die Vitamine werden zerstört.
Die beste Erntezeit für Lung Ching ist Ende März bis Anfang April, Tees, die zu dieser Zeit gepflückt wurden sind besonders aromatisch und sehr teuer. Die Preise für 100 g dieser Pflückung liegen bei 50-150 €. Diese Qualität hat mein Tee natürlich nicht.
Für die 250 g-Dose habe ich in China ca. 13-14 € bezahlt, in dem Teeladen in Xian war es einer der teuren Tees. In Deutschland bekommt man ihn auch in gut ausgestatteten Teefachgeschäften, z. B. bei Tee Gschwendner kosten 100 g um die 10 €.
Ich gieße den Tee immer 3x auf, dass heißt, dass ich nach der Benutzung die Teeblätter aufbewahre und wiederverwende. Bei hochwertigen Grüntees kann man das sehr gut machen, die Teeblätter sind so ergiebig.
In China ist das übrigens total üblich, dass die Teeblätter mehrfach aufgegossen werden. Die Menschen haben immer ihren Teebecher dabei und es gibt überall Stationen, wo man heißes Wasser bekommt. Die Teeblätter werden dann immer wieder mit heißem Wasser übergossen und die Chinesen haben immer ihren Tee dabei. Übrigens ist nur der erste oder max. der zweite Aufguss bitter, später können die Blätter ewig ziehen.
Hmmm, den Duft dieses Tees stelle ich mir ganz wunderbar vor.
Eigentlich ganz praktisch, was die Chinesen mit ihrem "Tee to go" machen…
Liebe Grüße 🙂
Jaaa, der Drachenbrunnentee ist schon ein feines Stöffchen, ich liebe ihn sehr <3, und er ist wirklich äußerst ergiebig.
LG
Susanne
Ja, Long Jing ist wirklich ein toller Tee. Sein nussiges Aroma macht ihn ja so besonders. Leider bekommt man bei uns oft nur schlechte Qualitäten, wie diese hier dargestellte. Ich kenn auch den vom Teegschwender (der ist vergleichbar minderwertig). Von der Optik her scheint er auch nicht gerade frisch zu sein. Bestimmt 2-3 Jahre alt. Sicherlich zur billigen Sommerzeit geerntet, wo die Blätter wachsen wie wild, aber nicht mehr besonders gut schmecken. Bei der Pflückung wurde dann auch keine besondere Mühe mehr gegeben.
Long Jing trinke ich fast jeden Tag und probiere immer wieder gerne Neues. Tee hält mich fit und gesund, schmeckt und macht Spass zum Trinken und zum Aufgießen und gibt mir Ruhe und Zeit zum Philosophieren und genießen.
Das mag sein, dennoch finde ich den Lung Ching von Gschwendner sehr gut. Vor allem der normale ist deutlich aromatischer als die Bio-Variante.
Hallo Teefreunde!
@Manfred: kannst du eine gute Quelle mit Versand nennen? Habe auch gerade den von TGsch da; für den Preis scheint der ok – schmeckt mir soweit… würde aber gerne weitere/höhere Qualitäten kennenlernen.
Ich empfehle gerne den Lung Ching von Tee Gschwendner, die haben zwei Qualitäten, den normalen finde ich aber ein wenig aromatischer als die Bio-Variante.
Wer ist aber Manfred??? Hier schreibt nur Eva.