„Das Schloss steht in der Tat am Rande eines furchtbaren Abgrundes. Ein aus dem Fenster geworfener Stein fiele wohl über tausend Fuß tief, ohne irgendwo anzustoßen.“
Bram Stoker „Dracula“
Nein, heute gibt´s keinen Post über Transsilvanien. Wir bleiben in Schottland!
In Nordwesten, nicht weit von Aberdeen liegt Slains Castle, ein Schloss, welches angeblich Bram Stoker als Inspiration für die Beschreibung von Drauclas Castle gedient hat.
Bram Stoker hat mehrfach Reisen nach Cruden Bay unternommen, wo er im Gasthaus „Kilmarnock Arms“ gewohnt hat, das Gasthaus gibt´s übrigens bis heute. Während dieser Aufenthalte besuchte er damals das noch bewohnte Castle, nannte es aufgrund der gefährlichen Lage direkt an den Klippen „Castle of the dead“. In einer frühen Version soll Dracula mit seinem Schiff sogar an der schottischen Küste bei Cruden Bay gelandet sein, in der Endfassung ist es Whitby geworden.
Ob das Schloss von Dracula wirklich Slains Castle nachempfunden ist, ist nicht nachgewiesen, aber ich möchte Eure Phantasie etwas beflügeln, daher noch einige Fotos und Zitate.
„In der Dunkelheit, schien der Schlosshof von beträchtlicher Größe. Dass mehrere Wege von ihm aus unter mächtige wunde Torwege führten, ließ ihn vielleicht noch größer erscheinen, als er wirklich war“.
„Ich sah aus dem Fenster und erkannte, dass diese Zimmerreihe den südlichen Teil des Schlosses bildete; das letzte Zimmer hatte Fenster nach Süden und nach Westen. Nach beiden Seiten hin sah man in einen tiefen Abgrund. Das Schloss war auf einer Felszunge gebaut, so daß es von drei Seiten aus unzugänglich war.“
„Ich befand mich vor einem großen alten Tore, dass mit Eisen beschlagen und in einem stark ausladenden Torbogen von massivem Stein eingelassen war.“
„Ich ging durch die Ecktüre, die Wendeltreppe hinunter und dann durch den finsteren Gang in die alte Kapelle. (…) Ich beeilte mich, wieder hinunter zu dem Gewölbe zu kommen, wo ich den Eingang finden musste, aber in diesem Augenblick kam ein gewaltiger Windstoß und die Tür zur Wendeltreppe fiel mit einem fruchtbaren krachen zu.“
Bram Stoker besuchte übrigens nie Rumänien, die Beschreibung entstand nur aus seiner Phantasie.
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