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Ein Besuch in Brügge ist wie eine Reise in die Vergangenheit. Manchmal hat man das Gefühl, die Zeit sei in Brügge stehen geblieben, die prächtigen Häuser und engen Gassen erinnern an den Glanz vergangener Epochen. Viele kennen die malerische Innenstadt von Brügge, aber nur wenige wissen, dass es in und um Brügge zahlreiche Schlösser und Paläste gibt. Im Mittelalter war Brügge eine der reichsten Städte Europas. Der internationale Adel und wohlhabende Kaufleute hatten einen Stadtpalast in Brügge und ein Sommerschloss am Stadtrand. Brügge und seine Umgebung sind von imposanten Adelssitzen umgeben. Im heutigen Artikel zeige ich einige der prächtigen Stadtpaläste in Brügge und drei besondere Schlösser in der Umgebung von Brügge.

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Das Kasteel van Oostkerke ist eins der vielen Adelssitze rund um Brügge.

Warum ist Brügge so prachtvoll?

Brügge ist eine sehr alte Stadt, die um 900 gegründet wurde. Im 13. und 14. Jahrhundert war Brügge das Zentrum des europäischen Handels. Viele reiche Kaufleute und Adlige aus ganz Europa lebten hier. Die wohlhabenden Brügger hatten mehrere Residenzen, ein Stadtschloss für den Winter und ein Landsitz für die Sommermonate. Auch Kaiser Maximilian von Habsburg und seine Gemahlin Maria von Burgund lebten wohnten hier immer wieder. Flandern gehörte im 15. Jahrhundert zu Burgund und damit zum Besitz Marias. Es war die Blütezeit Brügges.

Jahrhundert verlor Brügge an Bedeutung und verarmte zusehends. Mehr als drei Jahrhunderte lang war die Stadt sehr arm. Es gab keine nennenswerte Industrie, so dass auch die industrielle Revolution und der damit verbundene Bauboom an Brügge vorbeigingen. Der Armut ist es zu verdanken, dass Brügge heute noch so malerisch und schön ist. Denn seit dem Mittelalter hat sich hier nichts mehr verändert, die einst reichste Stadt Belgiens verfiel in einen Dornröschenschlaf. Die Menschen hatten kein Geld, um neue Häuser zu bauen. Erst im 19. Jahrhundert entdeckten englische und französische Touristen Brügge wieder und waren begeistert, dass die Altstadt so gut erhalten war.

Brügge Sehenswürdigkeiten, Tipps für Brügge und Umgebung
Eine Reise nach Brügge ist wie eine Zeitreise, denn an jeder Ecke fühlt man sich in die Vergangenheit versetzt.

Herrenhäuser und Adelssitze in Brügge entdecken

Adornes Domein

Nur fünf Gehminuten von der belebten Brügger Innenstadt entfernt, ist das Jerusalemviertel – eine Oase der Ruhe. Zwei Straßen weiter verirrt sich kaum ein Tourist, obwohl es dort genauso schön ist. Deshalb wird das Jerusalemviertel auch das „stille Brügge“ genannt. Hier versteckt sich hinter einer hohen Mauer ein alter und ehrwürdiger Adelssitz, den ich in Brügge nicht vermutet hätte, die Adornes Domein. Der wohlhabende Kaufmann, Diplomat und Politiker Anselm Adornes (1424-1483) ließ das Herrenhaus im 15. Jahrhundert erbauen.

Aber nicht nur der wohlhabende Adel lebte in der Adornes Domein. Auf dem Gelände befanden sich auch kleine Armenhäuser, so genannte „Gotteshäuser“, die von armen Leuten, oft Witwen, bewohnt wurden. Um dort wohnen zu dürfen, mussten die Armen für das Seelenheil der Reichen beten. In Brügge gibt es heute noch 43 solcher „Gotteshäuser“, die vom Sozialamt an Bedürftige vermietet werden.

Während des spanisch-niederländischen Krieges 1580 beherbergte Adornes Kartäuser-Mönche auf seinem Gut, bis 1609 wurde das Haus als Kloster genutzt. Auch im 19. Jahrhundert wurden Teile des Hauses als Kloster genutzt.

Die Domäne ist immer im Besitz der Nachkommen von Anselm Adornes geblieben und wurde von der Familie bewohnt. Heute lebt hier die Familie der Nachkommen von Anselmus Adormes, Graf Maximilian und seine Ehefrau Veronique von Limburg-Stirum. Obwohl das Haus immer noch bewohnt wird, ist es für Besucher zugänglich. Im Rahmen von Gruppenführungen können die Privaträume der Familie besucht werden. Für Individualbesucher sind die privaten Räumlichkeiten leider nicht geöffnet, die Domäne mit dem großen Garten, die Kapelle und die Gotteshäuser können jedoch besucht werden.

Ein Stück Schottland in Brügge

In der Adornes Domain ist alles irgendwie schottisch. Schon im Museumsshop am Eingang findet man viele schottische Produkte. Auch in der Ausstellung gibt es viele Exponate aus Schottland. Oben habe ich schon erwähnt, dass Anselm Adornes ein Diplomat war, der viel im Ausland unterwegs war. In Schottland hat er viele Jahre besonders gerne gelebt, in Schottland ist er auch gestorben. Er war mit dem schottischen König James II. befreundet und wurde von ihm zum Ritter geschlagen.

Mitten in Brügge und doch abseits des Trubels befindet sich der prachtvolle Adelssitz Adornes Domein.

Jerusalemskapelle – das Mausoleum der Familie Adornes

Die Jerusalemskapelle stammt ebenfalls aus dem 15. Jahrhundert und ist deshalb so gut erhalten, weil sie immer eine Privatkirche war. Schon am Turm erkennt man, dass die Grabeskirche in Jerusalem als Vorbild diente. Die Kapelle wurde als Mausoleum für Anselm und seine Gattin erbaut, die noch heute in dem prächtigen Sarkophag ruhen. Vor einigen Jahren wurde das Grab geöffnet und man fand ein weibliches Skelett und eine Bleikiste mit einem Herzen. Denn Anselm starb in Schottland und nur sein Herz wurde nach Brügge überführt.

Einen ausführlichen Bericht über die Adornes Domein – Geheimtipp für Brügge findet Ihr hier.

Adornes Domein, Adresse: Peperstraat 3, 8000 Brügge

Die Jerusalemskapelle ist der Grabeskirche von Jerusalem nachempfungen. Sie wurde als Mausoleum für die Familie Adornes erbaut.

Gruuthusemuseum

Der ehemalige Stadtpalast der Familie von Gruuthuse beherbergt heute das Brügger Stadtmuseum. Das Schloss wurde bereits im Mittelalter erbaut, aber im 15. Jahrhundert wurde es im Auftrag von Ludwig van Gruuthuse prachtvoll um- und ausgebaut. Ludwig von Brügge, Lord von Gruuthuse, Prinz von Steenhuize, Lord von Avelgem, Haamstede, Oostkamp, Beveren, Tielt-ten-Hove und Spiere und Graf von Winchester war Diplomat am burgundischen Hof und einer der wohlhabendsten Einwohner Brügges. Er lebte in Luxus und war ein leidenschaftlicher Kunst- und Büchersammler. Entsprechend prachtvoll ist sein Stadtpalais mit einem herrlichen Balkon, der die schönste Aussicht auf Brügge bietet, und einem Schlafzimmer mit Durchgang zur Liebfrauenkirche.

Das Museum ist reich ausgestattet und zeigt die Inneneinrichtung der Brügger Paläste. Kostbare Renaissancemöbel, Wandteppiche, Kunstwerke und Kunsthandwerk, aber auch archäologische Funde, Waffen und Spitzen sind hier zu bewundern.

Im 15. Jahrhundert gehörte Lord von Gruuthuse zu den reichsten Einwohnern von Brügge. Sein Stadtpalast beherbergt heute das Stadtmuseum.

Huis Perez De Malvenda

Das Stadtpalais des spanischen Adligen Perez de Malvenda wird nicht museal genutzt, ist aber dennoch einen Besuch wert. In dem spätgotischen Palast wohnte im 16. Jahrhundert der spanische Adelige und Brügger Bürgermeister Juan Perez de Malvenda. Er war der Sohn des spanischen Konsuls, ein überzeugter Katholik und Mitglied der Bruderschaft des Heiligen Blutes. Diese Bruderschaft hat es sich bis heute zur Aufgabe gemacht, die berühmte Brügger Heiligblutreliquie zu bewahren. Während der Religionskriege versteckte Perez de Malvenda die Reliquie in seinem Palast und rettete sie. In den folgenden Jahrhunderten gehörte das Haus der Familie van Caloen, der auch das Schloss Loppen gehörte, und der Familie de Pélichy.

Das heldenhafte Verhalten von Juan Perez de Malvenda ist in Brügge noch heute bekannt. Schon um die Jahrhundertwende war er legendär. So wählte der symbolistische Schriftsteller Georges Rodenbach das Haus als Wohnsitz für seinen Protagonisten Hugues Viane in dem Buch „Das tote Brügge“.

Heute beherbergt der Palast die 2Be Bar mit der größten Auswahl an belgischen und internationalen Bieren in Brügge. Aber nicht nur die Biere sind einzigartig, sondern auch der Biergarten, wo man auf einer Terrasse mit Blick auf die Gracht sitzen kann. Im ersten Stock befindet sich ein Laden mit belgischen Produkten.

2Be, Wollestraat 53, Brügge

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Das Stadtpalais der Familie Perez de Malvenda beherbergt heute eine Bierbar mit bezaubernder Terrasse direkt an der Gracht.

Fahrradtour zu den Schlösser in der Umgebung von Brügge

Rund um Brügge gibt es viele kleine und große Schlösser, denn wie bereits erwähnt, lebten in Brügge Adelsfamilien aus ganz Europa. Neben einem Stadtpalast besaß jeder wohlhabende Bürger auch einen Sommerpalast auf dem Land, Lusthaus genannt. Die Landschlösser waren meist viel prächtiger und besser ausgestattet, denn hier wurden viele Feste gefeiert und viele Besucher empfangen. Brügge ist ein idealer Ausgangspunkt, um auch die Landschlösser in der Umgebung von Brügge zu entdecken – das kann man mit dem Auto tun, aber eine Radtour mit dem Fahrrad oder E-Bike ist viel reizvoller. Rund um Brügge gibt es zahlreiche Fahrradrouten, die am Wasser entlang und durch historische Dörfer führen. Außerdem ist rund um Brügge alles flach, man braucht also kein E-Bike, Radfahren ist hier nicht anstrengend.

Das Ausleihen von einem E-Bike kostet 25 € pro Tag, ein normales Fahrrad kostet 13 € pro Tag. Fahrradverleih Ben’s Bike: ‚t Zand 34, 8000 Brugge, Belgien – im Fahrradparkhaus an der Konzerthalle

Die Schlösser im Brügger Umland kann man perfekt mit dem Fahrrad erkunden.

Kasteel van Oostkerke

Oostkerke war im Mittelalter eine Hafenstadt, da die Küste etwas weiter landeinwärts lag. Hier begann im 14. Jahrhundert die Blütezeit Brügges. Die Burg von Oostkerke stammt aus dieser Zeit. Der erste Turm wurde um 1300 gebaut, das trutzige Torhaus, das wir heute am Straßenrand bewundern können, stammt aus dem 14. Jahrhundert. Im Schlossgarten sind jedoch noch die Grundmauern einer viel älteren Burg aus dem Jahr 1098 zu sehen. Kasteel van Oostkerke besteht eigentlich aus zwei Adelssitzen. Das Herrenhaus, das ebenfalls sehr alt aussieht, wurde erst zu Beginn des 20. Jahrhunderts erbaut.

Das Einzigartige am Kasteel van Oostkerke ist jedoch der Garten, denn es handelt sich um einen perfekten englischen Arts-and-Crafts-Garten nach dem Vorbild von Gertrude Jekyll. Allison Campbell-Roebling hat den Garten mit Unterstützung ihres Mannes, Baron Joseph van der Elst, angelegt. Der Garten wird Sissinghurst von Flandern genannt, weil er so schön ist wie der Garten von Schloss Sissinghurst. Der Garten ist so englisch, dass sogar die BBC ihn als Drehort genutzt hat. Mehrere Gartenszenen der Serie „The White Queen“ wurden hier gedreht. Wer mehr Drehorte von „The White Queen“ besuchen möchte, der sollte Brügge erkunden, denn fast die gesamte Serie wurde in Brügge und Umgebung gedreht.

Das Schloss ist im Privatbesitz und kann nicht besichtigt werden. Der Garten kann jedoch im Rahmen einer Gruppenführung besucht werden. Führungen werden für Gruppen ab 20 Personen angeboten. Für Individualbesucher ist der Garten nur zu besonderen Anlässen geöffnet, z. B. am Tag der offenen Gärten oder am Tag des offenen Denkmals. Mehr Informationen findet man auf der Webseite.

Kasteel van Oostkerke, Spegelsweg, 8340 Damme

Kasteel van Loppem

Kasteel van Loppem ist ein Meisterwerk der Neogotik. Das Schloss aus der Mitte des 19. Jahrhunderts wurde nach mittelalterlichem Vorbild erbaut, ist aber farbenfroher und prächtiger als jedes mittelalterliche Bauwerk. Baron Charles van Caloen und seine Gattin, Baronin Savina de Gourcy-Serainchamps, beauftragten mit dem Bau des Schlosses zwei Stararchitekten des 19. Jahrhunderts, den Engländer Edward Welby Pugin und den Belgier Jean Bethune. Im 19. Jahrhundert waren es vor allem Engländer, die die Schönheit Brügges entdeckten und sich hier niederließen, und so wurde das Schloss nach dem Vorbild der englischen Arts-and-Crafts-Bewegung erbaut. Das Besondere ist jedoch, dass ausschließlich Einheimische am Bau beteiligt waren.

Das Schloss beherbergt eine große Sammlung von Kunstwerken, mittelalterlichen Skulpturen, Manuskripten und antiken Möbeln. Der Sohn des Erbauers, Jean de Caloen, war ein leidenschaftlicher Sammler, dem wir heute die umfangreiche Sammlung des Schlosses verdanken. Schloss van Loppem hatte auch königliche Bewohner, denn der belgische König Albert I. und seine Ehefrau Elisabeth von Bayern lebten hier zwei Wochen lang. Unmittelbar nach dem Zweiten Weltkrieg verhandelte Albert hier mit den Verwaltungen, bildete das Nachkriegskabinett und verabschiedete den „Coup von Loppem“, ein Gesetz, nach dem jeder männliche Bürger nur eine Wahlstimme hatte.

Das Schloss ist von einem großen englischen Garten umgeben. Schloss und Park sind heute eine Stiftung und stehen allen Besuchern offen.

Kasteel van Loppem, Steenbrugsestraat 26, 8210 Zedelgem
Öffnungszeiten: Montag bis Sonntag 13.00 bis 17.30 Uhr

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Das Kasteel van Loppem ist ein Meisterwerk der Neogotik. Das Schloss sieht alt aus, ist aber erst Mitte des 19. Jahrhunderts erbaut.

Kasteeldomein Gruuthuse

Das Stadtpalais der Familie Gruuthuse habe ich bereits erwähnt, es ist das heutige Gruuthusemuseum in Brügge. Südlich von Brügge, in Oostkamp, kann man ebenfalls den Landsitz bewundern, zumindest das Torhaus des Schlosses.

Die Ursprünge des Schlosses gehen auf das 12. oder 13. Jahrhundert zurück, die erste urkundliche Erwähnung der Burg Oostkamp stammt aus dem Jahr 1128. 1454 kaufte der wohlhabende Ludwig von Brügge, Herr von Gruuthuse, das Anwesen und baute es umfassend um. Er empfing hier die bedeutendsten Herrscher seiner Zeit, darunter König Edward IV. von England oder Kaiser Maximilian und seine Gemahlin Maria von Burgund. Im 17. Jahrhundert erwarb die Adelsfamilie d’Ursel das Schloss, eine letzte Nachfahrin der d’Ursel lebt noch heute im Schloss. Im Laufe der Jahrhunderte wurde das Schloss immer wieder erweitert und umgebaut. Der einst prächtige Renaissancebau wurde durch ein schlichtes Wohnschloss im neoflämischen Stil ersetzt.

Beeindruckend ist der riesige, abwechslungsreiche und einzigartige Schlosspark mit seinem alten Baumbestand. Das Schloss ist in Privatbesitz und wird bewohnt, daher kann es nicht besichtigt werden. Der Schlosspark ist jedoch manchmal zugänglich, es gibt mehrere „Tage der offenen Tür“ im Jahr, z.B. am Tag des offenen Denkmals am 2. Septemberwochenende oder am Tag der offenen Gärten. Aber auch für private Spaziergänge oder Picknicks ist der Schlossgarten geöffnet. Kontaktdaten finden Sie auf der der Webseite. Im Torhaus des Schlosses kann man übernachten, dort befindet sich eine Ferienwohnung.

Castellum Oostkamp, Stationsstraat 188, 8020 Oostkamp

Schloss Gruuthuse, Kasteel Gruuthuse
Das Schloss Gruuthuse war nicht immer so schlicht, das verspielte Renaissanceschloss wurde im Laufe der Jahrhunderte mehrfach umgebaut.

Das Stadtschloss der Familie Gruuthuse gehört zu den imposantesten Bauwerken in Brügge. Auch der Landsitz mit einem riesigen Park ist sehr sehenswert.

Stilvoll übernachten in Brügge – im ehemaligen Adelssitz

Hotel Dukes Palace – einst Prinzenhof

Der Prinzenhof wurde zu Beginn des 15. Jahrhunderts als Schloss für den Herzog von Burgund Philipp III. und seine dritte Frau Isabella von Portugal erbaut, die Eltern Karls des Kühnen und Großeltern Marias von Burgund. Bis zu Marias Tod in Brügge 1482 wurde der Fürstenhof von der herzoglichen Familie bewohnt. Berühmte Gäste wie Kardinal Wolsey oder Thomas Morus wurden hier empfangen. Teile des Schlosses beherbergen heute das elegante Hotel Duke’s Palace, das einzige 5-Sterne-Hotel in Brügge.

Hotel Duke’s Palace, Prinsenhof 8, 8000 Brügge

Hotel Duke's Palace, Stilvolles Hotel in Brügge, Luxus-Hotel in Brügge
Das Hotel Duke’s Palace war einst der Stadtsitz der Herzöge von Burgund. Auch heute wohnt man dort königlich.

Grand Hotel Casselbergh

Das Haus Casselbergh geht auf das 13. Jahrhundert zurück und wurde wahrscheinlich als Burg des Edelmannes Robrecht van Cassel erbaut. Der berühmteste Bewohner des Hauses war der König von England Charles II., der von 1656 bis 1659 hier im Exil residierte. Die Burg war der königliche Palast von England, Schottland und Irland. Hier soll er ausschweifende Orgien gefeiert haben. Und hier gründete Charles die Grenadier Guards, die heute als „Bobbies“ weltberühmt sind. Die berühmte englische Leibgarde des britischen Königshauses wurde nämlich nicht in England, sondern in Brügge gegründet. Später wohnten hier unter anderem die Familie von Caloen und Jean-Baptiste de Béthune mit seiner Frau Emilie van Outryve d’Ydewalle. Heute ist das Haus Casselbergh ein nobles 4-Sterne-Hotel mit palastartiger Bar.

* Brügge und Umgebung habe ich im Rahmen einer gesponserten Bloggerreise besucht.

Erstellt am September 29, 2024

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