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Letztes Jahr im Sommer durfte ich einige Schlösser und Gutshöfe in Mecklenburg-Vorpommern besuchen. Mecklenburg-Vorpommern ist das Land der Schlösser! Wusstet Ihr, dass es mehr als 2000 Gutshäuser und Schlösser dort gibt? Ein Haus hat mich besonders beeindruckt, es war das Gut Pohnstorf unweit der Mecklenburger Seenplatte. Der alte Gutshof wurde von Kamila und Fabian Sösemann in ein Haus für Gäste verwandelt, mit geschmackvollen Zimmern und Suiten. Hier kann jeder Idylle und Entspannung in stilvoller Umgebung genießen. Aber wie kommt eine Berliner Familie auf die Idee, ein Gutshaus auf dem Land zu kaufen? Diese Frage habe ich der Gutshausbesitzerin Kamila vom Gut Pohnstorf gestellt. Hier erfahrt Ihr etwas über die Idee und die Umsetzung, aber auch über Begeisterung und Gastfreundschaft der Gastgeber.
Es war Liebe. Liebe auf den ersten Blick. Und wie fast jede große Liebe kam sie völlig ungeplant und krempelte unser Leben um. Es passierte im Schweinsgalopp – zum ersten Mal sahen wir Gut Pohnstorf im trüben November 2017, im Dezember entschieden wir uns zu springen und im April waren wir zum ersten Mal im Leben Eigentümer einer Immobilie und dazu einer so großen. Ich kündigte meinen Job in Berlin, packte die Koffer und ein Tag nach der Zeugnisausgabe meiner Kinder badeten wir mit der ganzen Familie im kleinen See hinter dem Gutshaus im winzigen Dorf im Herzen der Mecklenburgischen Schweiz. Unser neues Leben auf dem Land begann.
Es war leicht Ja zu Pohnstorf zu sagen und es war leicht mutig zu sein. Wenn du eine Entscheidung fällst, dann weißt du nur was du aufgibst. Du kannst zu dem Zeitpunkt noch nicht wissen, was du gewinnst. Ich habe diesen Schritt nie bereut und gewonnen habe ich so viel: einen freien und selbstbestimmten Arbeitsalltag, Leben in der Natur und eine Menge völlig neuer Managementfertigkeiten, die die Leitung eines solchen Gutshauses mit sich bringen. Vor allem gewonnen haben ich eine Menge Begegnungen mit Menschen. Das ist das spannendste an dieser neuen Aufgabe.
So oft habe ich mir ein offenes Haus gewünscht an dessen Tisch unterschiedliche Menschen sitzen. Diesen großen Tisch habe ich jetzt – er steht im Blauen Salon und ist vier Meter lang. Das Schöne daran sind die geselligen Momente mit meinen Gästen. Spannende Geschichten, hitzige Diskussionen und lustige Abende, die man mit anderen teilt, sind ein großer persönlicher Schatz.
Mein Leben ist ein wilder Mix unterschiedlicher Einflüsse. Ich erinnere mich noch an die alten Möbel meiner Oma – ich habe ihr altes Küchenbuffet und den urigen Holztisch geliebt. Irgendwann verdiente ich mein eigenes Geld und konnte mir auch mal eine Designerlampe kaufen. Und die moderne Kunst, die das gesamte Gutshaus schmückt, kommt von einem lieben Freund und Künstler aus dem Nachbardorf. So ist das Haus eine Sammlung neuer, alter und vor allem liebgewonnener Stücke.
Viel Arbeit ist ein gutes Stichwort. Auf dem Land habe ich Entschleunigung gesucht und eine Menge Beschleunigung gefunden. Ein großes Haus, die Selbständigkeit, Verantwortung für Mitarbeiter bedeuten eine Menge Arbeit.
Eine große wirtschaftliche und auch emotionale Herausforderung war der erste Lockdown im März letzten Jahres. Krisenmanagement mit meinen Gästen wegen stornierter Reisen, Existenzängste der Mitarbeiter und oben drein noch Homeschooling – das war schon sehr viel Krise von heute auf morgen. Damals hat mich der Wald und die Wiesen gerettet. Wenn gar nichts ging, dann ging nur noch der Wald. Im Lockdown war ich dort jeden Tag – joggen, spazieren, atmen. Dort wurde mir klar, dass das Wichtigste immer noch die lachenden Kinder und die Gesundheit meiner Familie sind. Gerne stand ich auf einem Hügel und habe den Blick über den Horizont schweifen lassen. Ich war dankbar für den Ort an dem ich jetzt lebe. Es war und ist es jetzt wieder die schönster aller Quarantänen. Der Blick in die Weite hilft mir heute noch den eignen Horizont und die Grenzen im Kopf zu weiten.
Es stimmt zwar nicht, dass früher alles besser war. Aber es gibt zumindest viel Schützenswertes und dazu gehört die alte Bauweise. Es ist eine Freude die schöne alte Architektur zu erhalten und sie dabei mit neuem Leben zu füllen. Alt und neu kombinieren und Geschichte weitererzählen. Die alten Wände mit abstrakter Kunst ausstatten, einen modernen Kronleuchter an einen alten Deckenbalken hängen, die Leinwand ausfahren und im Gutssaal einen Film streamen, neue Ideen diskutieren und heute etwas anders machen als gestern.
Meinen Aufenthalt im Gutshaus Pohnstorf habe ich sehr genossen, denn die Atmosphäre und die Umgebung des Hauses sind einmalig. Das Gut liegt in der Mecklenburger Schweiz, unweit der Mecklenburgischen Seenplatte. Güstrow ist nur eine halbe Stunde entfernt, Rostock eine Stunde.
Nachhaltigkeit ist besonders wichtig für die Besitzer des Gutes Pohnstorf. Besitzer von Elektro-Autos werden hier paradiesische Zustände finden, denn es gibt hier vier Ladestationen. Aber auch für die Bahnreisenden ist das Erreichen von Pohnstorf kein Problem, denn von Bahnhof Teterow kann ein Shuttle organisiert werden. Im Gutshaus kann man Fahrräder oder E-Bikes mieten, um die Gegend zu erkunden.
Gut Pohnstorf
Pohnstorf 17
17166 Alt Sührkow
info@gutpohnstorf.de
03996 15 21 31
Möchtest Du mehr über Gut Pohnstorf und die Umgebung erfahren? Einen schönen Eindruck findest Du bei Sandra von Tracks and the City. Dani vom Lady-Blog zeigt neben anderen Ausflugszielen in Mecklenburg das Gutscafé Pohnstorf. In direkter Nachbarschaft des Gutshofs findet man den Kummerower See mit dem Schloss Kummerow. Das imposante Herrenhaus Vogelsang befindet sich nur 30 Kilometer vom Pohnstorf.
Das Gut Pohnstorf habe ich im Rahmen einer Pressereise besucht. Der Gutshof und die Herzlichkeit der Gastgeber haben mich sehr begeistert, daher mache ich gerne Werbung hier.
Ein ganz toller Einblick, danke dafür!
Liebe Grüße!