Die Trendelburg hat ihren Namen vermutlich von dem Berg „Trindirberg“ auf dem sie erbaut ist. Nach dem Berg wurde auch das Dorf „Trendel“ benannt, welches am Fuße des Berges lag, heute aber nicht mehr existiert.
Die erste urkundliche Erwähnung der Trendelburg stammt aus dem 13. Jahrhundert, sie wurde vom Konrad III von Schöneberg erbaut. Die Burganlage wurde im 15. Jahrhundert nach zwei Großbränden erneuert, der heutige Bau stammt weitgehend aus dieser Zeit. Heute befindet sich ein Hotel in der Burg.
Wie schon einige andere Burgen, die ich hier gezeigt habe, liegt auch die Trendelburg an der Deutschen Märchenstraße. Die Gebrüder Grimm siedelten das Märchen von Rapunzel angeblich auf der Trendelburg an, vielleicht war es aber auch die Phantasie späterer Generationen, dass der Trendelburg das Rapunzelmärchen zugesprochen wurde. Es hängt bestimmt mit dem trutzigen und uneinnehmbaren Trum der Trendelburg zusammen.
Im Märchen stiehlt der Vater von Rapunzel im benachbarten Garten einer Zauberin immer wieder den Rapunzelsalat für seine schwangere Frau. Als er dabei von der Zauberin erwischt wird, verspricht er der Zauberin sein ungeborenes Kind. Nach der Geburt holt sich die Zauberin das Kind und sobald das Mädchen 12 Jahre alt wird, sperrt sie es in einen türlosen Trum, um es von der Außenwelt abzuschotten. Rapunzel muss von nun an ihr langes Haar herunter lassen, damit die Zauberin daran hochklettern kann, um sie mit Nahrung zu versorgen. Ein Königssohn wird von Rapunzels Gesang angelockt … und nach vielen Umwegen und Hindernissen…. wenn sie nicht gestorben sind, dann leben sie glücklich bis heute.
Da die Trendelburg einen hohen fast fensterlosen Turm mit nur einem Zugang hat, liegt die Idee nahe, dass der Trum der Trendelburg die Assoziationen zur Trendelburg weckte.
Zum Schluss möchte ich Euch noch ein Buch zeigen, welches auch auf der Trendelburg spielt. „Bruderliebe“ von Stefanie Heindorf und Kathrin Lange ist eine Neuinterpretation der Rapunzelgeschichte – als Handlungsort wurde die Trendelburg gewählt. Auf dem Cover sieht man einen alten Stich der Burg.
interessanter Bericht 🙂 Lust, mir auch wieder zu folgen?
Würde mich freuen.lg
Mein Freund meldet schon seit einiger Zeit an, uns bei Gelegenheit einmal die Rapunzelburg ansehen zu müssen. Ich glaube, du hast mich nun davon überzeugt, ihm zuzustimmen. 😉
Super Bericht, freu mich immer wie ein Schneekönig wenn es hier was neues gibt !
Hi, and thank you for this excellent write up and pics … always so informative and well done … Love, cat.
Hallo Maegwin,
danke zunächst für Dein nettes Kompliment in meinem Post "3 Jahre Blog". Ja, Burgen interessieren mich auch, zumal es den Rhein entlang (oder auch in der Eifel) etliche zu sehen gibt, meist als Ruine (und nicht bewohnt bzw. als Hotel). Die Verbindung mit dem Märchen von Rapunzel gefällt mir besonders. Ich bin zwar auf wenige Homepages mit Märchen und Sagen gestoßen, aber ich habe es noch nicht hingekriegt, Märchen und Sagen so elegant in einem Post unterzubringen.
Gruß Dieter
Wunderschoene Bilder! Das waere der perfekte Ort um Valentinstag zu feiern 🙂 So schoen gemuetlich und romantisch. Leider liegt die Burg nicht gerade in der Naehe, weshalb ein Besuch wohl so bald nicht moeglich sein wird. Schade eigentlich 🙁
Liebst,
Eliziana
Saba- und Trendelburg – da sollte ich mal wieder hinfahren mit der digitalen Kamera. So weit ist das ja nicht von Göttingen.
Vor vielen Jahren habe ich im Restaurant der Trendelburg meine erste 'Erwachsenenportion' gegessen, weil ich den Kinderteller mit Schnitzel mehr als über hatte. 🙂
[…] Mehr über die Trendelburg steht im empfehlenswerten Blog „Burgdame“ im Artikel: „Trendelburg, die Rapunzelburg“ […]