Hohensyburg, ein Dortmunder Stadteil hat einige interessante Sehenswürdigkeiten zu bieten. Die Gegend um die Burgruine ist ein beliebtes Ausflugsziel und ein Naherholungsgebiet. Neben der Burgruine findet man dort das Kaiser-Wilhelm-Denkmal, eine romanische Kirche mit altem Friedhof, das Casino und einige Hotels und Gaststätten. Das bekanntest Spukhaus Deutschlands ist inzwischen abgerissen.
Burgruine Hohensyburg
Die Hohensyburg findet man in der Nähe des Casinos und des Kaiser-Wilhelm-Denkmals.
Der Berg Hohensyburg war ein beliebter Siedlungsplatz. Dort findet man nicht nur die Ruinen der Hohensyburg, die auch Syburg oder Sigiburg genannt wird, sondern die Überreste von zwei weiteren Burgen, von denen allerdings nichts mehr erhalten ist.
Die steinere Syburg wurde um 1150 gebaut, die anderen beiden sind wesentlich älter. Es gibt urkundliche Erwähnungen, dass die Armee vom
Karl dem Großen die Sigiburg eroberte und sie als Verteidigungsanlage gegen die Sachsen nutzte. Seit dem 16. oder 17. Jahrhundert ist die Burg verlassen.
Das Kriegerdenkmal im Innenhof gedenkt an die Gefallenen des I. Weltkrieges und des deutsch-französischen Krieges von 1870, es wurde 1930 errichtet.
Direkt neben der Burgruine findet man den Vincketrum, einen 1857 gebauten neogotischen Aussichtsturm, der nach dem ehemaligen Besitzer der Burgruine Ludwik von Vincke benannt ist. Zu Lebzeiten von Ludwik von Vinckes war die Burg jedoch schon längst eine Ruine.
Kirche St. Peter zu Syburg
Unweit der Burgruine findet man eine
romanische Kirche St. Peter mit einem kleinen alten
Friedhof drumrum. Es ist die älterste Kirche in Dortmund. Vor dem Bau dieser Kirche gab es an dieser Stelle schon eine karolingische Kirche, 776 zum ersten Mal urkundlich erwähnt, die angeblich vom
Papst Leo III, der auf dem Weg nach Paderborn zum Treffen mit Karl dem Großen, geweiht wurde.
Der Friedhof gehört zu den ältersten Friedhöfen im Ruhrgebiet. In der Kirche selbst findet man noch merowingische und karolingische Grabsteine.
Spukhaus Hohensyburg
Eine weitere skurrile „Sehenswürdigkeit“ von Hohensyburg wurde inzwischen leider abgerissen: das Geisterhaus Hohensyburg. Schade, denn das Haus war in der Top 10 der gruseligsten Orte in Deutschland. Dort wo das Haus stand, findet man heute nur noch ein Tor und einige Mauerreste. Durch den „Spuktourismus“ fühlten sich die Anwohner so belästigt und Satanistengruppen hielten dort ihre okkulten Rituale ab, daher ließ die Stadt Dortmund 2009 das Haus abreißen.
Über das Geisterhaus werden verschiedene Sagen erzählt, dort scheinen sich gleich mehrere Geister zu tummeln.
Das Haus wurde von einem Schmied erbaut, der Mitglied der Freimaurer war, bis zum Abriss gab es über dem Eingang des Hauses das Zeichen der Freimaurer.
Ein Priester soll in dem Haus seine Ehefrau und zwei Kinder umgebracht und sich später erhängt haben, in dem Zimmer ist angeblich um Mitternacht Blut aus den Wänden geflossen sein.
Es wird auch von Nonnen erzählt, die dort qualvoll starben, sie sollen Satan gehuldigt haben.
Auf dem Gelände des Hauses soll der Waldboden an einer Stelle abgefallen sein, angeblich wegen einem Tunnel, doch auf dem Gelände gibt es keine Tunnel und die nächsten Gruben sind mehrere Kilometer entfernt. Aus einem Erdloch soll Rauch aufsteigen, daher wird erzählt, dass sich dort ein Tor zur Hölle befunden haben.
Interessant ist auch, was über die Aufnahmen des WDR-Teams erzählt wird. Angeblich ist während der Aufnahmen die ganze technische Ausrüstung ausgefallen, auch Handys funktionierten nicht und sogar Autos sind nicht angesprungen. Unser Auto ist übrigens ganz normal angesprungen, als wir dort waren und auch mein Handy und die Kamera haben einwandfrei funktioniert.
Sagen aus Hohensyburg
Meine liebste Legende ist die vom
kopflosen Reiter, ich hab ja schon mehrfach hier von meiner Begeisterung für
Tim Burtons Filme berichtet. Seine Verfilmung von
„Sleepy Hollow“ gehört zu meinen Lieblingsfilmen.
Der kopflose Reiter scheint in Deutschland häufiger aufzutauchen, in meinem
Post über Schloss Wernigerode hab ich schon über die Legende berichtet.
Die Sage vom hohensyburger kopflosen Reiter ist auf eine Begebenheit aus dem Jahre 1100 zurückzuführen. Der damalige Burgherr gab an, bei der Jagd einen kopflosen Reiter gesehen zu haben. Im Archiv der Stadt Dortmund gibt es angeblich ein Holzstich des kopflosen Reiters.
Zum Schluss noch ein Wenig aus der Welt der Literatur. Die Schriftstellerin Gertrude von le Fort wählte die Kirche und die Umgebung von Hohensyburg als Handlungsort ihrer Erzählung „Spökenkieken“. Als Spökenkieker werden in Westfalen und in Norddeutschland Menschen mit dem „zweiten Gesicht“ bezeichnet.
Toll recherchiert, klasse Fotos und wieder sehr schön geschrieben, ich wünschte meine Texte wären auch so!
so nice!
Wieder ein toller Bericht, liebe Maeg, du machst Geschichte mit deinen Bildern lebendig.
Liebe Grüße
Susanne
Liebe Maegwin,
da hast du wieder einen sehr interessanten Wort vorgestellt! Die Burg gefällt mir vor allem im optischen Zusammenspiel mit dem Vincketurm sehr gut, und der Friedhof sieht spannend und uralt aus, solche gefallen mir am besten, haben viel zu erzählen… Bei deinen Schilderungen vom Spukhaus und den Gründen für den Abriss musste ich ein bisserl grinsen – die Anrainer werden anschließend wohl gesagt haben "Jetzt hat der Spuk ein Ende" und meinten damit eher die Gruseltouristen /Satanisten als die Geister selbst…
Einen schönen Abend wünsch ich dir!
Herzlichst Traude
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Ich bin ein absoluter Geschichte Fan und deine Bilder in Kombi mit diesen Legenden und Berichten sind wundervoll, ich liebe es!
Ganz lieben Gruß, Michaela
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Besos, desde España, Marcela♥
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Hallo Maegwin,
ich bin leider nicht in der Lage, tagtäglich in Blogs herumzustöbern. Wunderschöner Post. Burgruinen haben allgemein etwas sehr stimmungsvolles.
Gruß Dieter
Das ist so typisch deutsch, ein Spukhaus abzureißen, ich wohne in den USA und hier würden alle sofort sehen, wie man daraus ein Geschäft machen kann ^^ Es gibt soviele haunted Pubs, Inns, viele Menschen möchten gerne in den Zimmern schlafen, die am ver-geisterten sind.
In meiner Stadt gibt es sehr viele Friedhöfe, doch nur auf einem passiert es tatsächlich regelmäßig, daß Fotokameras plötzlich ganz seltsame Bilder machen oder sich sogar abschalten. Als mir das zum ersten Mal passierte, am hellichten Tag, wurde mir auch ganz anders, mittlerweile habe ich mich daran gewöhnt und wundere mich eher über andere Ursachen, wie z.B. ein nahegelegenes Kraftwerk. Liebe Grüße Thea
Ich kannte das Haus seit meiner Jugend den frühen 80er Jahren. In einem Video habe ich einmal das zusammen getragen was mir
zugetragen wurde rund um das Haus.
Das ist spannend, es ist so schade, dass das Haus abgerissen wurde.
Nun, es war eigentlich nie das Haus, es war bez. ist das Grundstück. Die meisten Erfahrungsberichte beziehen sich auf Umstände auf dem Grundstück rund ums Haus. Nur wenige beziehen sich auf auf gegebenheiten im Haus.
Viele sagen sogar, das sich die Stimmung im Haus dann zu einer behruhigenden abgeändert hat.
[…] keinerlei Überreste mehr vorhanden sind, sollen im 8. Jahrhundert nach Christus von der Armee von Karl dem Großen erobert und zur Verteidigung vor den Sachsen benutzt worden sein. Die jetzige Ruine der steinernen Syburg […]