Warum blogge ich?
Was habe ich davon?
Was möchte ich erreichen?
Seit fast vier Jahren blogge ich nun, das ist lange Zeit. Mit dem Bloggen fing ich völlig ahnungslos und blauäugig an, ich hatte von nichts eine Ahnung. Die meisten Blogger lesen im Vorfeld andere Blogs – das habe ich auch mal gemacht, aber selten. Häufiger war ich in Foren unterwegs, um mich dort zu informieren oder auszutauschen.
Als ich anfing, war es mir nicht bewusst, dass man durchs Bloggen kostenlose PR-Samples erhalten könnte, erst recht hätte ich nie geahnt, dass es sogar Menschen gibt, die Geld damit verdienen. Blauäugig und Ahnungslos war ich. Ich wollte schreiben, um mich Gleichgesinnten mitzuteilen, um Gleichgesinnten Tipps zu geben – mehr nicht.
Schnell habe ich gemerkt, dass ohne Networking die Gleichgesinnten meine Tipps überhaupt nicht finden werden oder gar kein Interesse am Lesen haben werden. Dafür habe ich umso schneller gemerkt, wie einflussreich Blogs sein können, mein Kosmetikbestand wuchs exponentiell.
Mein Blogger-Verhalten hat sich in laufe der Jahre stark verändert, aus einem Hobby wurden Professionalität, aus Spaß wurde der Wunsch nach Erfolg.
Susanne Stock von Share Projects und Jenny von Shadownlight haben 50 Blogger zu den Themen Professionalität, Beeinflussung, Networking und Monetarisierung befragt, hier ein kurzer Blick auf die Ergebnisse.
Ich mache den "Erfolg" viel mehr an den Kommentaren und dem Austausch zwischen den Lesern [, die ja meistens doch selbst Blogger sind] und mir fest. Viele Kommentare, viel Austausch = erfolgreicher Blogpost.
Natürlich würde ich auch gern zu Events eingeladen werden, doch nicht des Erfolgsgrundes wegen, sondern viel mehr als Anerkennung für meinen Blog und den Austausch und das Kennenlernen mit anderen Bloggern [wie damals auf dem dm Marken Camp Beauty, das war so schön!].
Bei vielen "sponsored" Posts klicke ich gar nicht erst hin…*blogbeichte*
Was ich vergessen habe:
Ich denke, diese "Produkttest"-Blogs sind noch einmal eine ganz andere Kategorie als der gemeine Beautyblog.
Hey Maeg,
ich habe in letzter Zeit festgestellt, dass wenn ich mich zu stark aufs "Geld verdienen" und "gefunden werden" konzentriere, der Spaß auf der Strecke bleibt. Ich würde nie Sponsored Posts schreiben, hinter denen ich nicht voll und ganz stehe. Ich lese oft die ersten zwei Sätze auf Blogs und erkenne gleich, dass hier nicht das Herz, sondern der Geldbeutel redet. Schwierig manchmal, momentan konzentriere ich mich wieder ganz darauf, meine treuen Leser mit News zu versorgen, ihnen die Produkte vorzuführen und meine Erfahrungen zu teilen. Ganz furchtbare Werbung sind natürlich Pop-ups mit Videos die sich nicht wegklicken lassen, ehe man sie zu Ende geschaut hat.
Naja, da viele Agenturen nur noch nach Zugriffszahlen fragen, falle ich momentan eh durchs Raster, um eventuell ein Banner zu schalten, welches zu mir passt. Manchmal geht mir dieser Wettstreit ein bisschen auf den Keks. Und ja, ich blogge auch für PR-Samples ohne zusätzliches Honorar, wenn ich das Produkt unbedingt kennen lernen möchte.
Liebe Grüße
Marion
Ich finde es schade, wenn sponsored post thematisch nicht zum Blog passen oder wenn man merkt, dass sie lieblos "hingeschmiert" sind. Leider kommt das oft vor, auch wenn nicht immer.
Aber wir testen doch auch Produkte und schreiben über unsere Erfahrungen, eben nur Produkte einer bestimmten Gruppe, daher zähle ich mich schon zu den Produkttestblogs. Wenn jemand nur Schokolade oder Bücher testet, ist es ja auch irgendwie Produkttest. 🙂
Nur wir sind Experten auf einem Gebiet.
Ja, das habe ich leider auch schon zu oft festgestellt, dass bezahlte Artikel nicht mit Leidenschaft geschrieben wurden, was ich schade finde. Ich lese einige große Blogs, die bezahlte Artikel schreiben, die ich sehr gut finde. Aber leider gibt es auch viele Negativbeispiele.
Und ja, Pop-up Fenster sind grausam und zu viele Werbebanner auch.
Ich hab gemerkt, dass bei mir einige Leser abgewandert sind, seit ich über PR-Samples geschrieben habe. Ich vermute, das wird so ähnlich, wenn ich mit Werbung oder Bezahlung anfangen sollte.
hey, ich finde es schon wirklich heftig, wie wir kaufentscheidungen beeinflussen! ebenfalls finde ich es spannend, dass immer mehr blogs geld verdienen und es ist auch richtig so. denn jede werbung will nun mal ordentlich honoriert werden, das ist völlig okay 🙂
hab ein schönes restwochenende!
ps zu pr samples mal eingemischt in die vorherige diskussion. ich nehme zb nur samples an, die ich auch selber mag und sehr gerne darüber schreiben möchte um andere von meiner leidenschaft zum produkt zu berichten 🙂 und bezahlte beiträge handhabe ich genauso…, das thema muss mich auch persönlich interessieren, sonst schreibe ich darüber auch nicht 🙂
Ich denke als Leser schwirrt einem immer die Fragestellung im Hinterkopf, wie ehrlich der Blogger oder auch Youtuber über ein Produkt berichtet, wenn er dafür Geld bekommt. Beurteilt man, vielleicht unbewusst, nicht vielleicht großzügiger, weil man gerne weiterhin mit der Firma kooperieren möchte? Gerade auf youtube fällt mir in letzter Zeit sehr negativ auf, wie toll immer dieses und jenes ist, und jedes dritte Video in der Aboliste hat dann auch noch das gleiche vermeintlich tolle Produkt zum Thema. Dieser Einheitsbrei nervt total und wirkt, zumindest auf mich, teilweise einfach unglaubwürdig. Ich denke jeder liest und guckt "seine" Blogger, denen er vertraut. Bei mir sind das hauptsächlich die kleineren, die nicht nur sponsored bloggen, sondern von denen ich auch das stinknormale Leben mitbekomme, die nicht alle zwei Tage von völlig neuen Lieblingen reden, sondern bei denen ich z.B. eine Lieblingscreme auch mehrfach gezeigt kriege. Kurzum, wenn man dich schon länger liest wird man wissen, das du ehrlich bloggst, egal ob du Geld dafür bekommen hast oder nicht. Und wenn du für dich Kooperationen selektierst, die du spannend findest, ist es doch ein angenehmes Hobby mit Benefits. Ich bin auf jeden Fall gespannt, wie sich dein Blog entwickelt, lG, Andrea
Ich kann mich da nur "Kunterdunkle" anschließen. Irgendwie ist es wichtig, dass der Posts gelesen wird und das Kommentare kommen. Mit gesponsorten Posts oder Produkten setzte ich mich selber sehr unter Druck habe ich gemerkt. Außerdem bin ich Beamtin und frühberentet. Das heißt, ich müßte das Bloggen als Nebentätigkeit von meiner Behörde genehmigen lassen und dazu noch sämtliche Einkünfte melden um sicher zu gehen, dass ich unter dem Freibetrag für meine Rente bleibe. Das ist es mir einfach nicht wert. Definitiv nicht….!
Eine Einladung zu einem Event wäre wirklich schön, aber die Hoffnung habe ich aufgegeben. Da müßte meine Reichweite wohl größer werden.
Ganz liebe Grüße
Ich mache das nur ganz selten – und auch nur dann, wenn ich zu 100% überzeugt bin. Und auch unbezahlt darüber geschrieben hätte. Nicht nur, weil ich etwas toll finde, sondern auch denke, dass es Sinn macht darüber zu berichten. Alles andere lehne ich ab – darunter sind mitunter auch Sachen, die ich zwar toll finde, mir mitunter auch kaufen würde (das habe ich sogar schon gemacht, nachdem ich ein Kooperations-Angebot abgelehnt habe), aber eben nicht den Mehrwert fürs Blog sehe. Ich möchte in erster Linie über Dinge und Themen schreiben von denen ich denke, dass sie mehr Beachtung bekommen sollten. Aber das ist halt nur meine persönliche Blog-Ausrichtung. Es sollte jeder selbst entscheiden – wichtig finde ich nur, dass es ehrlich kommuniziert wird.
Liebe Grüße zu dir!
Sarah
Mich stört Werbung auf Blogs nicht, ein gutes sich die Waage halten finde ich da aber schön. Wenn dauernd nur etwas beworben wird und vielleicht sogar aus unterschiedlichen Richtungen, dann zweifle ich ob das jetzt immer so ernst gemeint ist.
Erfolg misst sich ja bei mir noch an Klicks, sind die plötzlich immer weniger oder auch Follower verschwinden, dann zweifle ich schon arg an mir. Kann ja an sonst keinem liegen *seufz*
Liebe Grüße Ela
Ciao,
ich finde die Umfrage richtig gut gemacht und habe so meine Erkenntnisse bekommen. Ohne Frage bin ich bei vielen Bloggern skeptisch und frage mich, warum die sich alle kaufen lassen. Naja, viele kenne ich und weiß, wenn ich mir überlege ein Produkt zu kaufen, dann frage ich sie!
Leider setzen noch zu viele Firmen auf Klicks, nicht auf die Ehrlichkeit und Mühe der "Ich muss nicht alles haben"-Blogger!
Hoffen wir auf baldige Änderung!
LG, Alex.
Das Blogger die Kaufentscheidungen der Blogger beeinflussen, hab ich sehr gut bemerkt.
Ich hab es bei meinem Arbeitgeber angemeldet, die Reaktion war durchaus positiv.
Ja, ich hab auch schon ein Angebot abgelehnt (Kontaktlinsen), weil sie thematisch nicht gepasst haben. Aber im Shop hab ich die Kontaktlinsen bestellt, weil sie wirklich günstig waren.
Ich glaube nicht, dass alle Blogger sich kaufen lassen, leider sind aber schon einige dabei. Es gibt da wirklich erschreckende Beispiele in der Bloggerwelt…
Ohja, ich leider auch, zur Zeit werden die Klicks auch wieder weniger…
Ach auch noch was vergessen. Ich finde es schwierig, wenn gesponsorte Produkte und Posts auf einem Blog überhand nehmen. Da bekomme ich dann schon Probleme mit der Glaubwürdigkeit. Neulich habe ich einen Post gesehen, da wurden Produkte vorgestellt, in den Himmel gelobt und als die absoluten Lieblingsprodukte angepriesen. Zum Schluss kam dann der Hinweis, dass die Produkte gesponsert waren und sämtliche Links affiliate Links waren. Sorry, sowas kann ich dann nicht ernst nehmen.
Toller Post. Ich mag die Blogs, die hauptsächlich selbstgekaufte Produkte reviewen, am meisten.
Liebe Grüße
Nancy 🙂