Eine unglaublich imposante und große Burgruine thront über der Stadt Wertheim im nördlichen Baden-Württemberg, direkt an der Grenze zu Franken. Die Burg Wertheim ist eine der ältesten Burgen in Baden-Württemberg und eine der schönsten Burgruinen in Deutschland, daher ist es ein sehenswertes Ausflugsziel. Weil ich aber ein begeisterter Fan der Legenden um König Artus und den Heiligen Gral bin, war die Burg eine wichtige Station für mich. Denn hier soll Wolfram von Eschenbach, der Verfasser von „Parzival“ gelebt haben.
Die Burg in Wertheim ist alt. Erste urkundliche Erwähnung stammt aus dem Jahr 1183, doch mit dem Bau der Burg wurde vermutlich schon deutlich früher begonnen. Die Erbauer der Burg waren die Grafen von Wertheim, in deren Besitz blieb sie, bis das Grafengeschlecht Ende des 16. Jahrhunderts ausstarb. Danach fiel die Anlage an den Grafen zu Stollberg-Königstein und später an den Grafen Ludwig III. von Löwenstein. Im Laufe der Jahrhunderte wurde das Burggelände immer mehr erweitert und neue Gebäude bzw. Teile wurden angebaut, so dass die Burg nicht nur zu den ältesten Steinburgen sondern, auch zu den größten Burganlagen in Baden-Württemberg gehört. Im 30-jährigen Krieg wurde die Burg zerstört und ist seitdem nur noch eine Ruine.
Wolfram von Eschenbach ist als der Verfasser des Gralsepos „Parzival“. Der Dichter und Minnesänger Wolfram von Eschenbach soll im Dienste des Grafen von Wertheim gestanden haben und hat auf dessen Burg in Wertheim gelebt. Es wird vermutet, dass „Parzival“ ganz oder zumindest teilweise auf der Burg Wertheim verfasst wurde. Wer weiß, welche Inspiration von Eschenbach sich in Wertheim geholt hat? Vielleicht dienten Teile der Burg als Vorbild für die Gralsburg Munsalvaesche? Im „Parzival“ findet sich ein Hinweis, dass das Werk im Auftrag des Grafen von Wertheim geschrieben wurde, vermutlich handelt es sich dabei um Graf Poppo II. von Wertheim,
Parzival war einer der Ritter der Tafelrunde des legendären König Artus. Die Dichtung erzählt, wie Parzival zum Ritter geworden ist und an den Hof von König Artus gelangt ist. Um Ritter zu werden, muss Parzival viele Abenteuer bestehen und wird am Ende zum König der Gralsburg und zum Hüter des Heiligen Grals. Das Epos von Wolfram von Eschenbach entstand vermutlich zwischen 1200 und 1210, als Vorbild soll das Perceval-Epos von Chrétien de Troyes gedient haben, das etwa 30-50 Jahre früher geschaffen wurde.
Die Burg ist heute für Besucher das ganze Jahr zugänglich. Auf dem Burggelände befindet sich ein Restaurant, das in den Monaten April bis Oktober ganztägig geöffnet ist. In den Monaten November und Dezember nur an den Wochenenden.
Burg Wertheim, Schlossgasse 11, 97877 Wertheim
Öffnungszeiten Burgruine: 09:00 bis zum Einbruch der Dunkelheit, Eintritt: 2 Euro
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eine tolle burg und ein wunderschöner ausblick 🙂
ich liebe es burgen und schlösser von damals zu besichtigen 🙂
Da war ich auch schon ewig nicht mehr, muss ich auch mal wieder hin!