Viele Burgen, guter Wein, meist deutlich besseres Wetter als in Ostwestfalen, das sind für mich gute Gründe, warum Urlaub an der Mosel genau das Richtige für mich ist. Im Rahmen des Blogger-Treffens #AbenteuerBrodenbach hatte ich Gelegenheit, das Moseldorf Brodenbach kennenzulernen. Auf den ersten Blick ein kleines Weindorf wie viele andere. Knapp 700 Einwohner leben hier. Doch 2017 hatte Brodenbach etwa 80.000 Übernachtungsgäste. Was ist das Besondere an Brodenbach, dass die Menschen sich hier so wohl fühlen? Hier kommt ein kleiner Einblick, was man in Brodenbach und Umgebung machen kann, wenn man Urlaub an der Mosel macht.
Brodenbach ist ein Ort mit knapp 700 Einwohnern, ein Dorf an der Untermosel, unweit von Koblenz. Im Sommerhalbjahr wächst der Ort stark an, denn neben den vielen Touristen kommen auch Saisonkräfte an die Mosel. Die Gemeinde Brodenbach existiert seit Anfang des 19. Jahrhunderts. Die Burg bei Brodenbach, Ehrenburg stammt aus dem 12. Jahrhundert, eine Besiedlung der Gegend ist aber schon aus der römischen Zeit nachweisbar.
Heute ist Brodenbach hauptsächlich für die vielen Wanderwege und Traumpfade bekannt und natürlich für den Riesling. Ein Mal pro Jahr wird Brodenbach zu Klein Monaco, da hier das ADAC Motorbootrennen stattfindet. Hier könnt Ihr in wunderschöner Landschaft wandern, guten Wein mit regionaler Küche genießen oder sich geschichtlichen Entdeckungen widmen.
Mindestens eine Weinprobe gehört für mich zum Urlaub an der Mosel dazu. Gerade wenn man mit einer unbekannten Gruppe unterwegs ist, ist eine Weinprobe der perfekte Einstieg. Im Gewölbekeller des Hotels Anker haben wir viele verschiedene Moselweine probieren dürfen. Von trocken bis lieblich, für jeden war etwas dabei. Brodenbach war mit einem Riesling vom Weingut Bernardy vertreten. Riesling ist die meist angebaute Rebsorte an der Mosel. Die Untermosel wird auch Terrassenmosel genannt, da die Weinberge in kleine Parzellen (Terrassen) aufgeteilt sind, auf denen die Trauben angebaut werden. Hier soll der beste Riesling wachsen. Mehr darüber könnt Ihr bei Opjück lesen.
Ein wenig Kräuterhexe bin ich schon, denn Beeren und Pilze sammle ich seit Kindertagen. Später kam auch großes Interesse an Wildkräutern dazu, doch leider kenne ich mich damit recht wenig aus. Bisher habe ich nur Bärlauch, Brennnesseln und Löwenzahn gesammelt und verarbeitet. Daher war die Wildkräuter-Wanderung meine erste Wahl. Unsere kräuterkundige Führerin Heike alias Heiroma (Heike Rosa Maria) hat uns nicht nur beigebracht, welches Unkraut essbar ist, sondern verköstigte uns mit ihren selbst gemachten Likören, Zaubertränken, Saucen und Brotaufstrichen. Von den Zaubertränken waren vor allem die Kinder von Kind in Koblenz begeistert. Heike las dabei Passagen aus ihren Büchern „Also sprach der Löwenzahn“* und „Schwupps, wir sind dann mal hier drin“* und führte mit uns schamanische Rituale durch. Nach dieser Wanderung habe ich die Wildkräuter völlig für mich entdeckt, inzwischen gibt es fast täglich Unkraut in meiner Mahlzeit.
Etwas abseits vom Ortskern, am Bach und am Waldrand findet man ein besonders schönes Lokal, die historische Mühle Vogelsang. Es ist ein zauberhafter Ort, verträumt und ruhig. Es ist der perfekte Ort, um vom Alltag abzuschalten. Hier gibt es eine Vielzahl von Möglichkeiten, sich eine Auszeit zu nehmen. Man kann in der Mühle (wie Vegtastisch) und der Jagdhütte, auf dem Campingplatz oder in einem der Tiny Houses (Glitzerdings und Ria on Tour) übernachten.
Im Restaurant kann man verschiedene regionale Köstlichkeiten ausprobieren, zum Teil mit Wildkräutern aus dem Mühlengarten oder dem naheliegenden Wald. Denn die Inhaberin der Historischen Mühle, Sonja Heinze bietet auch Kräuterwanderungen an. In der Küche kocht der Chef Christian Heinze persönlich. Jeder, der lernen möchte, was man aus den wilden Kräutern zaubern kann hier einen Kochkurs machen.
Während ich die Kräuter-Wanderung gemacht habe, haben andere Teilnehmer unserer Bloggergruppe eine Wanderung durch die Ehrbachklamm gemacht. Die Ehrbachklamm muss eine absolut spektakuläre Schlucht sein, denn alle Wanderer waren begeistert. Schaut Euch mal die Fotos von Namida und W.E.G.-Blog an.
Geocaching kenne ich schon und mache ich in meiner Freizeit recht häufig. Daher habe ich mich gegen die Geochaching-Tour zum Donnerloch entschieden. Meine Kräuterwanderung war natürlich toll, aber die Tour zum Donnerloch war auch ein absolutes Highlight, mit abenteuerlicher Suche, Klettern und einer ehemaligen Opferstätte. Das Donnerloch soll eine heidnische Opferstätte für den Gott Donar sein… also natürlich auch ein Ort, der für mich sehr interessant wäre. Lest mehr bei Travelinspired. Die Angebote von Erlebniszeit sind sowieso großartig, ich würde so gerne mal ein Floß bauen oder House-Running ausprobieren.
In den Sommermonaten starten verschiedene Schiffstouren ab Brodenbach, z. B. kann man eine Tagesfahrt nach Koblenz oder Cochem, Mosel-Rundfahrten oder Abend- und Feuerwerksfahrten buchen. Mehr Infos zu den Schiffsfahrten findet Ihr auf der Webseite des Anbieters MS-Goldstück.
An der Mosel hat vermutlich jede Ortschaft eine Burg. Zu Brodenbach gehört die Ehrenburg, eine imposante Burgruine mit einem kleinen Mittelaltermarkt an jedem Wochenende. Die Ehrenburg ist aber nur zum Teil eine Ruine, zum Teil ist sie noch intakt und wird als Burghotel genutzt. Als Burgdame werde ich der Burg natürlich einen gesonderten Artikel widmen, es gibt so viel über das Gemäuer zu erzählen. In der Vogtei der Ehrenburg habe ich sogar genächtigt. Einen kleinen Vorgeschmack bekommt Ihr bei von Ort zu Ort, Schöne Aussicht und Just go travel.
Diese Reise hat mir unglaublich viel Spaß gemacht, dafür möchte ich allen Beteiligten danken. Herzlichkeit der Bewohner ist hier zu spüren, auch deren Begeisterungsfähigkeit und ein besonderes Miteinander. Den Weinort Brodenbach habe ich von einer absolut liebenswerten Seite kennengelernt. Fast das ganze Dorf hat sich auf den Blogger-Besuch gefreut, jeder hat etwas beigetragen, um den Ort von der besten Seite zu zeigen. Das Zusammenspiel der Beteiligten war sehr gelungen.
Übrigens scheint das 250 Jahre alte Hotel zur Post auch ein Haus nach meinem Geschmack zu sein, denn die Hotelzimmer sind alle individuell mit antiken Möbeln ausgestattet. Die Fotos von Ein zweiter Blick und Hunde reisen mehr sind absolut überzeugend. Ich muss einfach wiederkommen. Und wenn Ihr einen Urlaub an der Mosel plant, lohnt es sich, Brodenbach in Betracht zu ziehen.
Für die Reise wurde ich von den Tourismusverantwortlichen aus Brodenbach eingeladen. Vielen Dank für die wunderbare Reise und vielen Dank auch an Tanja von spaness für die Organisation von #AbenteuerBrodenbach.
*Affiliate Link zu Amazon.de, d.h. wenn du über diesen Link bestellst, zahlst Du keinen Aufpreis, ich bekomme aber eine kleine Provision, die dem Erhalt dieses Blog zu Gute kommt.
Schön dass es die so gut bei uns an der Mosel gefällt! Die Ehrbachklamm solltest du dir unbedingt das nachste Mal ansehen, als Burgenfan landest du ja doch häufiger mal bei uns in der Ecke. 😉
So eine Wildkräuterwanderung müssen wir auch unbedingt mal machen!
Liebe Grüße von der Mosel
Ronjana
Auf jeden Fall, die Fotos sind wunderschön und wandern ist sowieso mein Ding!
Liebe Eva,
ich freue mich, dass es dir so gut in Brodenbach gefallen hat. 🙂 Vielen Dank für deine Einblicke – grad als Burg-Expertin… 🙂 Und die Kräuterköstlichkeiten, die ihr gezaubert habt, waren übrigens absolut lecker.
Liebe Grüße, Tanja
Danke dass ich dabei sein durfte, es war eine wunderbare Reise!
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Unbedingt auf die Burg, ist ein Muss!
Deutschland hat schon tolle Ecken und es schwärmen ja viele von der Umgebung Mosel :).
Liebe Grüße!
Sieht traumhaft aus!
Definitiv eine Inspiration für den nächsten Urlaub 🙂
Die Mosel und der Mittelrhein sind immer eine Reise wert, die Gegend ist so vielseitig und interessant.
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