Welche Wildtiere leben in Nordrhein-Westfalen? Im letzten Artikel habe ich von den Flamingos berichtet, heute gibt es einen Ausflug zu Wildpferden und Highland-Rindern. Ich war überrascht, wie viele frei lebende Wildtiere, die man sonst aus dem Zoo oder aus dem Fernsehen kennt, man in Nordrhein-Westfalen entdecken kann. Braucht Ihr Ausflugstipps für die Ferien in Nordrhein-Westfalen? Es gibt eine Fülle verschiedener Wildtiere, die man in NRW in der freien Wildbahn findet. Für eine Entdeckungsreise durch beeindruckende Landschaften, Moore und dichte Wälder kann man mehr als einen Tag einplanen.
Das Witte Venn ist eine Moorlandschaft bei Ahaus, unweit der niederländischen Grenze. Einsame, entrücke Moore und Heidelandschaften kann man hier bewundern, dichter sumpfiger Wald, weite Grasflächen und Moorgebiete wechseln sich ab. Die Gegend ist optimal für ausgedehnte Wanderungen oder Fahrradtouren, sehr flach. Mit etwas Geduld begegnet Ihr dort einer Herde Highland Rinder, sie leben ganzjährig im Freien im Witte Venn. Umzäunt sind die Herden nicht, daher kann es passieren, dass man ihnen mitten auf dem Weg begegnet. Die Kälbchen mit zotteligem Pony sind natürlich besonders süß und beliebt.
Die Freizeitmöglichkeiten im Witte Venn sind zahlreich, neben Wandern oder Radeln kann man Rudern auf der Aa, Vogelschießen oder eine Fahrt mit einer Kutsche oder einem Elektromobil machen. Bei jedem Besuch des Witte Venn ist ein Besuch in der Haarmühle unbedingt zu empfehlen. In der alten Scheune findet man ein nostalgisch eingerichtetes Restaurant, Café und Shop mit regionalen Klassikern und vor Ort gebackenem Kuchen.
Das niederländisch-deutsche Grenzland war aber nicht immer ein Ausflugsparadies, denn nach dem II. Weltrkrieg wurde es zum beliebten Schmugglergebiet. Einige der heutigen Wanderwege sind auf ehemaligen Schmugglerpfaden angelegt. Die Schmuggler waren einfallsreich, sogar Dackel wurden zum Schmuggeln genutzt, erzählt Herr Brüggemann, der Inhaber der Haarmühle. Warum wurde gerade ein Dackel fürs Schmuggeln genutzt? Die Hunde sind klein, windig, verstecken sich gut im Gebüsch und können schneller laufen, als die Grenzbeamten. Ein Pfund Kaffee wurde ihnen auf den Rücken geschnallt und so sicher über die Grenze transportiert, wo eine Belohnung auf sie wartete.
Im Münsterland, im Merfelder Bruch, unweit der Stadt Dülmen lebten schon im Mittelalter Wildpferde, 1316 wurden sie erstmal urkundlich erwähnt. Seit dem 18. Jahrhundert wurden sie zusehends verdrängt uns sind daher vom Aussterben bedroht. Durch die Verstädterung und Industrialisierung wurde der Lebensraum der Pferde kleiner. Um ihr Überleben zu sichern, legte Herzog von Croy Mitte des 19. Jahrhunderts ein Reservat für Wildpferde an, das bis heute besteht. Daher trägt Dülmen den Beinahmen „Stadt der Wildpferde“.
Die Tiere leben auf einer Fläche von 3,5 km², ganz ohne menschliche Kontrolle, auch ohne tierärztliche Hilfe. Unsere Führerin, Forstoberinspektorin Rövekamp erzählte viele interessante Geschichten über das Verhalten der Wildpferde, eine Führung lohnt sich. Die Führungen sind Montag bis Freitag möglich.
Übernachtet haben wir im Jammertal Resort in Datteln. Zuletzt, nach den vielen Eindrücken und dem vielseitigen Programm findet man hier die Oase der Erholung. Das Jammertal Resort ist ein Wellness-Paradies, wo man sich nicht nur von den Anstrengungen einer Reise erholen kann, sondern wo man auch sich ausgiebig mit Wellness, Fitness und Beauty widmen kann. Bei mehreren Pools, einer riesigen Saunalandschaft, einer Strandbar und mehreren Massage- oder Kosmetikbereichen kann man sich völlig auf die Erholung konzentrieren. Die Abende lässt man beim köstlichen Speisen, gutem Wein und Klaviermusik ausklingen. Wem das nicht reicht, der findet im Jammertal Resort auch mehrere Bars.
Interessieren Euch Beobachtungen von Wildtieren in der freien Wildbahn? Zum Schluss gibt es auch noch eine Buchempfehlung mit ausführlicheren Infos. Die Flamingos, die ich im letzten Artikel gezeigt habe, die Wildpferde und Hochland-Rinder sind natürlich nicht die einzigen Möglichkeiten, in NRW wilde Tiere zu entdecken. In ihrem Buch nimmt Antje Zimmermann Euch zu Bibern, Fledermäusen, Wisenten, Wildgänsen, Kröten und Molchen, Wildkatzen oder Flussperlmuscheln mit.
Auf diese Reise wurde ich von Tourismus NRW eingeladen, dafür möchte ich mich ganz herzlich bedanken, auch bei Antje Zimmermann für die wunderbare Organisation. Mehr über die Reise könnt Ihr bei Udo von den Waldhelden und bei Antje vom Weltenkundler nachlesen.
das hört sich sehr interessant an
leider zu weit weg für mich..
die Wildpferde würde ich gerne einmal erleben..
liebe Grüße
Rosi