„Erstens: Rühre Deine Zeiger nicht an!
Zweitens: Zügle Deinen Zorn!
Drittens: Verschenke niemals Dein Herz – an niemanden!
Denn sonst wird der Stundenzeiger Deiner Uhr sich dir durch die Haut bohren, deine Knochen werden bersten, und die Mechanik deines Herzens wird für immer still stehen.“
Natürlich war das wunderschöne Cover der Hauptgrund, dem Buch die nötige Aufmerksamkeit zu schenken. Die Bilder von
Benjamin Lacombe sind sowohl märchenhaft als auch morbide, ich finde sie einfach nur schön. Es ist perfekt für das Buch!
Die Geschichte ist schnell erzählt.
In einer eiskalten Aprilnacht 1874 in einem Armenviertel von Edinburgh wird Jack geboren. In der klirrenden Kälte friert sein Herz ein, was sein Tod bedeuten würde, wäre nicht die Hebamme Doctor Madeleine vor Ort. Madeleine hat eine besondere Gabe, sie repariert Menschen, und sie kann auch Jack reparieren, indem sie sein Herz durch eine Kuckucksuhr ersetzt. Er kann damit leben und funktionieren – nur darf er sich nie verlieben.
Natürlich passiert es doch! Mit 10 Jahren begegnet Jack der Straßentänzerin Acacia, er sieht sie nur 2 Minuten lang, verliebt sich aber sofort in sie. Um sie wieder zu finden, verlässt er Edinburgh und macht sich auf eine Reise nach Andalusien, wo Acacia angeblich lebt. Dort findet er einen Job, als „Erschrecker“ in einer Geisterbahn, begegnet seinem edinburgher Erzfeind wieder und…. Acacia.
Die skurril-schrulligen Charaktäre machen für mich den Reiz des Buches aus, sie sind alle Außenseiter und alle wunderbar einzigartig. Madeleine, die später die Pflegemutter von Jack wird, ist für die anderen Menschen nur „die Hexe“, sie ist so streng und doch so liebenswürdig. Oder der Zauberer und Uhrmacher Georges Méliès, der zu Jacks Reisebegleiter und Freund wird. Sein einziges Lebensziel ist es, seiner Geliebten eine Reise zum Mond zu schenken. Die Person gab es übrigens wirklich –
George Méliès (1861-1938) war ein Illusionist, Theaterbesitzer und einer der ersten Filmregisseure. Sein bekanntester Film ist eine Verfilmung des Buches „Die Reise zum Mond“ von Jules Verne.
Das Buch lebt nicht von der Geschichte, den Reiz macht die Stimmung aus, sie ist durchwebt von Melancholie, Hoffnung, Suche und Vergänglichkeit ..und kurzen Momentaufnahmen des Glücks. Und die Geschichte lebt von Bildern, denn die Sprache ist sehr bildgewaltig. Die Geschichte ist naiv, es ist ein Märchen.
Als ich es gelesen habe, hatte ich ständig den Gedanken, dass falls das Buch verfilmt wird, Tim Burton mit Jean-Pierre Jeunet die Regie führen sollten. Das Buch wurde nun verfilmt, zwar nicht von den beiden Regisseuren, aber den Trailer finde ich trotzdem vielversprechend.
Ich habe das Buch geliebt und meiner Schwester geschenkt, die übrigens einen sehr ähnlichen Geschmack hat wie ich. Ihr Fazit war: zu schnulzig, zu kitschig und total vorhersehbar. So sehr können sich Meinungen unterscheiden.
Oh, das Buchcover ist wirklich zauberhaft schön und auch die Geschichte klingt sehr besonders.
Der Filmtrailer hingegen gefällt mir spontan nicht ganz so gut, was aber eher an der Animation liegt.
Liebe Grüße 🙂
Erstmal möchte ich mich für deine lieben und tiefsinnigen Kommentare auf meinem Blog bedanken! Ich habe sie ein paar Mal gelesen und war ganz gerührt, dass du dir so viel Zeit für mich genommen hast. DANKE 🙂
Ich bin immer auf der Suche nach neuen Buch-Vorschlägen und ich glaube hier habe ich wieder eins gefunden. Das Cover, die Geschichte (ich liebe Handlungen in aus der Vergangenheit) und auch der Trailer ist so klasse, hätte gern das ganze Buch als Trailer gesehen. Genial und wunderschön packend gemacht!
wünsch dir noch einen zauberhaften Tag
bis wir uns wieder lesen
Dana 🙂