Am Ende der historischen und inzwischen sehr touristischen Tramlinie Nr. 28 liegt der größte Friedhof Lissabons, der Cemiterio dos Prazeres, auf deutsch „Friedhof der Vergnügen“. Der sehr ungewöhnliche Name für einen Friedhof kommt daher, dass der Friedhof früher als Park genutzt wurde. Es war ein Ort der Freizeitgestaltung.
Erbaut wurde der Friedhof 1833, als nach einer Choleraepidemie nicht genug Platz auf den innerstädtischen Begräbnisstätten gab. Auch nach dem der Friedhof dort errichtet wurde, fanden immer noch gelegentlich Feste auf dem ehemaligen Parkgelände statt, bis sie verboten wurden.
Das Friedhofsgelände ist riesig, eine Stadt für sich. Die vielen Mausoleen erinnern an Häuser, zypressenumsäumte Allen führen durch die kleine Stadt. Wie für viele portugiesische Friedhöfe typisch, findet man auch hier kaum Gräber, die Toten werden in Mausoleen bestattet. Auch hier kann man immer wieder einen Blick auf die Särge werfen – was ich zwar skurril und ein wenig morbide aber völlig faszinierend finde.
Und nun folgt die Bilderflut… ich bin zur Zeit etwas schreibfaul.
Vergänglichkeit kann so schön sein!
Wunderschöne Bilder! Machen so richtig Lust über einen Friedhof zu streifen. Und auch Lust Portugal zu bereisen. Vielen Dank 🙂
Aussergewöhnliche Grabsteine, zumindest aus der Sicht eines Deutschen. 🙂
Die faulen Katzen sind wirklich niedlich. 🙂
Ich bin jetzt nicht so ein Fan von Friedhöfen, obwohl ich – noch zu Zeiten von Analogkameras – mal durch Greyfriars gewandert bin, und in einer Stadt, in der ich früher wohnte, ging eine Abkürzung durch den alten Friedhof. Manche der Grabinschriften waren schon ungewöhnlich. "Hier modert der Auferstehung entgegen …"