… oder eher Herr Autolein oder Automobil…
Doofer Titel, ich weiß, aber eine andere Übersetzung ist mir nicht eingefallen.
Heute zeige ich Euch ein Buch, was die meisten von Euch sowieso nicht lesen können. Das Buch hab ich aber in meiner Kindheit geliebt und jetzt hat es mir schon wieder total gut gefallen, daher ist es mir einen Post wert.
Das Buch habe ich von Gero zu Weihnachten bekommen, zusammen mit der passenden DVD.
Warum?
Wir sind begeisterte Burgtouristen und immer wenn wir eine Templerburg besuchen, erzähle ich ihm von meiner ersten Begegnung mit den Templern – in dem oben genannten Buch.
In meiner Kindheit habe ich die Bücher um Herrn Automobil verschlungen, ich bin überzeugt, dass sie einen großen Teil dazu beigetragen haben, dass ich so viel Interesse an Kunst, alten Gemäuern und an Büchern habe.
Herr Automobil ist ein Kunsthistoriker, der für ein Museum arbeitet, in seiner Freizeit versucht er, gemeinsam mit 3 Pfadfindern verschiedene Kunst- oder Archeologierätsel zu lösen. Man könnte ihn mit Indiana Jones vergleichen, der gemeinsam mit den Jungs von TKKG auf Abenteuersuche geht. Herr Automobil wird nach einem Auto genannt, weil er ein sehr skurriles Fahrzeug fährt, einen bunt angemalten Oldtimer, der durchs Wassen fahren und tauchen kann und einen Ferrarimotor hat.
In dem oben genannten Buch geht es um die Tempelritter, und zwar um den Schatz der Templer. Schatz der Templer in Polen….ehm….. Bis jetzt habe ich ihn immer in Frankreich oder Spanien gesucht, auch England und Schottland hätte ich nicht ausgeschlossen, aber Polen???
Zuerst aber eine kurze Zusammenfassung des Buches.
Herr Automobil, eigentlich Herr Tomasz, liest eines Tages in einer geschichtlichen Zeitschrift einen Artikel, aus dem hervorgeht, dass ein pensionierter Lehrer in seiner Sammlung ein Dokument besitzt, aus dem man das Versteck des Templerschatzes entnehmen kann.
Um den Schatz vor irgendwelchen privaten Schatzsuchern zu schützen und ihn einem rechtmäßigen Museum zu übergeben, macht sich Herr Automobil mit den 3 Pfadfindern auf die Suche nach dem Dokument. Allerdings ist er selbstverständlich nicht der einzige Schatzsucher, einige sind ihm schon zuvorgekommmen. Ein Pärchen mit einem blauen Skoda, ein Mororradfahrer und ein bekannter dänischer Schatsucher mit seiner Tochter und einem Übersetzter sind schon vor Ort und wollen die Dokumente des Lehrers.
Diese erweisen sich als wertlos, allerdings findet Herr Automobil heraus, dass der Großmeister des Deutschen Ordens
Siegfried von Feuchtwangen im Schriftverkehr mit dem letzten Großmeister der Tempelritter
Jacques de Molay stand und als der Templerorden zerschlagen wurde, dieser einen Teil des Templerschatzes den Deutschrittern überlassen hat. Also reist Herr Automobil weiter nach
Marienburg, zum damaligen Hauptsitz des Deutschen Ordens. Die anderen Schatzsucher folgen ihm natürlich.
Bevor Herr Tomasz ans Ziel kommt, muss er verschiedene Hürden aus dem Weg räumen, er wird in einer Kammer eingeschlossen, bekommt Drohbriefe, landet durch eine Falltür in einem Verließ und muss mehrfach hilflose Frauen retten. Zum Schluss findet er einen versteckten Schatz, zwar nicht in Marienburg, sondern in einer kleinen unbedeutenden Kirche. Der Schatz ist aber so klein und unbedeutend, dass es nicht der Schatz der Templer sein kann.
Wie schon oben erwähnt, habe ich das Buch mit viel Begeisterung gelesen, ich steh total auf Kunstgeheimnisse, auf alte Burgen und natürlich auf Templergeschichten. Das Buch ist spannend und kurzweilig, ich hatte es in 4 Tagen durch, obwohl mein Polnisch schon etwas eingerostet ist und ich nicht so ganz schnell in der Sprache lesen kann.
Herr Automobil ist, glaube ich, die erfolgreichste polnische Jugendbuchserie. Der Schriftsteller Zbigniew Nienacki ist schon seit zwei Jahrzehnten tot, aber die Geschichten um Herrn Tomasz und die Pfadfinder werden von verschiedenen anderen Schriftstellern fortgeschrieben. Inzwischen gibt es über 80 Bücher aus der Reihe, von Zbigniew Nienacki wurden nur 12 davon geschrieben.
Dass die Bücher bisher nicht auf deutsch erhältlich sind, finde ich sehr schade. Sehr überrascht war ich, dass Gero das Buch über
Thalia.de bestellt hat, gekostet hat es 9,80 €. Man kann über Thalia eine ganze Menge fremdsprachiger Bücher bestellen.
Und falls Ihr Fotos von den Originalschauplätzen des Buches sehen möchtet oder Euch die Geheimnisse des Ortes interessieren, lest auch meinen anderen Post auf
***Alte Steine***.
Oh, das hört sich toll an! Würde ich auch gern lesen, leider kann ich kein polnisch! 😉 Und leider gibt es das Buch ja nicht auf deutsch, wie du geschrieben hast…. Doof!
Leider kann ich kein Polnisch 🙁
Wirklich schade, dass es keine deutsche Übersetzung gibt…
Na ja, vielleicht ja doch irgendwann mal.
Liebe Grüße 🙂
Ich kann Polnisch. 🙂 Das Buch ist super! 🙂 Es ist ziemlich alt aber immer noch super.
Ichbindadoch