Auf Wunsch meines Kollegen (Hallo Carsten, viele Grüße hiermit), der den Sommer in Südengland verbringt, kommen jetzt erstmal einige Posts über die interessanten Fleckchen vom Süden der Insel.
Diejenigen, die mein Blog gelegentlich lesen, haben schon gemerkt, dass ich ziemlich verrückt bin nach der Legende vom König Artus und der vom Heiligen Gral. Glastonbury ist eine der wichtigsten und bedeutendsten Stationen überhaupt.
Glastonbury ist eine der ältersten christlichen Siedlungen in England, vielleicht ist es sogar die älterste englische Abtei überhaupt. Laut der Überlieferung geht die Gründung der Siedlung auf das 2. Jahrhundert nach Christus zurück. Die Siedlung soll von Josef von Arimathäa gegründet worden sein, der nach dem Tod Jesu den Heiligen Gral nach England gebracht haben soll. Eine weitere Legende besagt, dass Jesus im Kindesalter mit Josef von Arimathäa England und Glastonbury besucht haben soll, es gibt aber zahlreiche andere Überlieferungen, die berichtet, dass Jesus erst im Erwachsenenalter Josef von Arimathäa kennengelernt hat.
Josef von Arimathäa hat angeblich den Heiligen Gral nach England gebracht und hat dort, wo später die Glastonbury Abtei gebaut wurde, eine kleine Kirche gebaut, wo der Heilige Gral aufbewahrt und verehrt wurde. Was ist der Heilige Gral? Ganz genau weiß es keiner, der einen Überlieferung zufolge ist es das Gefäß, in dem Jesu Blut am Kreuz aufgefangen wurde, einer andere Legende besagt, dass es das Gefäß ist, welches Jesus beim letzen Abendmal verwendet hat. Theorien gibt´s viele.
Josef von Arimathäa hat am Kreuz das Blut Jesu in einer Schale aufgefangen, welches aus der Wunde stammt, die Jesus von Longinus zugefügt wurde (die Lanze des Longinus).
Im 11. Jahrhundert wurde von Mönchen der Glastonbury Abbey ein Grab mit einem eisernen Kreuz entdeckt Das Kreuz hatte folgende Inschrift: Hier liegt in seinem Grab der berühmte König Artus auf der Insel Avalon (natürlich latein). Da in dem Grab zwei Skelette gefunden wurden, und das zweite Skelett lange, blonde Haare hatte, gilt das Grab als die letzte Ruhestätte von Artus und Guinivere. Ob das Kreuz nur eine mittelalterliche Fälschung ist, weiß keiner, da es heutzutage nicht mehr existiert.
Die Gegend um Glastonbury war vor Jahrhunderten ein Sumpfland mit vielen kleinen Inseln, vielleicht ist Glastonbury wirklich das legendäre Avalon?
Eine andere Legende besagt, dass Josef von Arimathäa einen Stab in den Boden gerammt haben soll, aus dem ein weißer Dornbusch gewachsen ist. Der Dornbusch war Jahrhunderte ein beliebtes Pilgerziel, während der Reformationszeit wurde der angeblich noch ursprüngliche Strauch zerstört. An dessen Stelle wurde im 19. Jhdt. ein neuer Dornbusch gepflanzt, der die gleiche seltsame Eigenschaft hat, er blüht an Weihnachten.
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